Kandern 10 680 Euro Erlös aus dem Stadtwald

Ralph Lacher
Premiere als Schauplatz hatte bei der Sitzenkircher Holzversteigerung die neue Lange-Ebene-Hütte. Foto: Ralph Lacher

Forst: Erfolgreiche Holzversteigerung in Sitzenkirch / Höchstgebot lag bei 91 Euro pro Festmeter Buche

Trocken-frostiges, aber sonniges Winterwetter hat am Samstag die erste Holzversteigerung in Präsenz nach fast drei Jahren im Kanderner Stadtwald begleitet. Dabei gab es im Forst rund um die neue Lange-Ebene-Hütte mehrere weitere Premieren.

Von Ralph Lacher

Kandern-Sitzenkirch . Neu war nämlich auch der Holzauktionator, der neue Revierförster Otto-Jesko von Schroeder, und neu auch sein Gastgeber, Ortsvorsteher Tobias Buss. Die beiden Männer freuten sich im leicht verschneiten Winterwald über eine stattliche Zahl von Teilnehmern, überwiegend Männer, aber auch einige Frauen. Stattlich war dann auch das spätere Ergebnis, dass der Revierförster bilanzieren konnte: 10 680 Euro erlöste der junge Revierförster für das im Angebot befindliche Brennholz in der Größenordnung von 120 Festmetern.

Eingangs am Lagerfeuer hieß Ortsvorsteher Buss die vielen Gäste willkommen, wies darauf hin, dass es heuer die Neuerung gebe, dass das Brennholz nicht mehr vor Ort in bar, sondern nach Erhalt der Rechnung vom Forstamt per Überweisung bezahlt werden muss. Dann begab sich die muntere Schar auf einen längeren Waldspaziergang, entlang der sogenannten „Polter“, den aufgeschichteten Brennholz-Stößen.

Sechs Meter lang sind die Brennholz-Teile, im Falle der Sitzenkircher Holzversteigerung allesamt aus hohem Brennwert aufweisenden Buchenholz, war vom Auktionator und Revierförster zu erfahren. Der stellte sich zwecks entsprechend guter Übersicht stets auf die Baumstämme und hatte von dort erwartungsgemäß keine Mühe, das angebotene Brennholz weg zu bekommen.

Es entwickelten sich zwar keine Bieter-Schlachten – die Holzinteressenten wussten, dass ausreichend Material vorhanden war – aber es wurde der Anschlag von 78 Euro für den Festmeter stets deutlich überboten. Höchstgebot waren 91 Euro, der Durchschnitt lag schließlich bei 89 Euro, also rund 15 Prozent über dem Anschlag. Zum Vergleich: Bei der letzten Holzversteigerungs-Saison im Winter 2019/2020 war der Anschlag noch bei 55 Euro gelegen.

Wie beim Waldspaziergang vom Revierförster und auch einigen erfahrenen Stammkäufern zu erfahren war, hat Buchenholz viele Vorteile: Fichten und Tannen haben einen erheblich schwächeren Heizwert, und Eichenholz hat einen hohen Gerbsäureanteil. Dies wiederum kann, wenn das Eichenholz zu früh verbrannt wird, zu sogenanntem „Glanzruß“ führen. Ein solcher Belag auf dem Kamin behindert den Wärmespeichervorgang und kann im ungünstigsten Fall Grund für Kaminbrände sein. Überhaupt müsse Brennholz, egal aus welcher Holzart, mindestens zwei Jahre nach dem Einschlag trocken gelagert werden, bevor es verbrannt wird.

Nach der Rückkehr vom rund zweistündigen Waldspaziergang, den auch einige Nicht-Holz-Interessenten wegen des Erlebniswerts mitgemacht hatten, ging das muntere Zusammensein an der „Wirtschaft im Walde“ mit dem Team des Gasthauses Engel weiter. Für gute Stimmung sorgte auch ein Wettsägen.

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