Kandern 100 Jahre alte Leitung hat Vorrang

Alexandra Günzschel
In Holzen wird entlang der Talstraße eine marode Trinkwasserleitung saniert. Foto: Alexandra Günzschel

Beschluss: Erneuerung der Trinkwasserversorgung in der Talstraße in Holzen vor der Straßensanierung

Das Vorhaben des Landratsamts Lörrach, zu Ostern die Talstraße in Holzen zu sanieren, hat eine teure Überraschung mit sich gebracht. Bei einem Vor-Ort-Termin wurde festgestellt, dass sich unter der Kreisstraße eine 100 Jahre alte Wasserleitung befindet, die zahlreiche Flickstellen aufweist. Diese 735 Meter lange Leitung muss nun als erstes ersetzt werden.

Von Alexandra Günzschel

Kandern-Holzen. Für die Erneuerung der Trinkwasserleitung wird mit einer Bauzeit von sechs bis neun Monaten gerechnet. Zusätzlich sollen alle 45 Hausanschlüsse neu hergestellt werden. Auch will man die Gelegenheit ergreifen, den Brunnen entlang der Ortsdurchfahrt mit einer neuen Leitung zu versehen, so dass er künftig kostenneutral mit Quellwasser gespeist werden kann.

Die Kosten für die Gesamtmaßnahme werden einer ersten groben Schätzung zufolge mit 650 000 Euro beziffert.

Das Projekt erfordert nun zunächst eine gewisse Vorplanung, die zeitnah vorgenommen werden soll. Zum einen, um die Kosten besser abschätzen zu können, die dann in den kommenden Haushalt einfließen werden, zum anderen, damit die Ausschreibung über die Jahreswende erfolgen kann.

Arbeiten beginnen 2023

Im kommenden Frühjahr will die Stadt mit der Erneuerung der Trinkwasserleitung entlang der Kreisstraße beginnen, so dass die Straßensanierung im darauffolgenden Frühjahr losgehen kann. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Straße im Anschluss nicht noch einmal aufgerissen werden muss. Dies wäre der Fall gewesen, wenn der Landkreis bereits jetzt mit der Straßensanierung begonnen hätte.

Der Technische Ausschuss und im Anschluss der Gemeinderat der Stadt Kandern gaben nun grünes Licht zur Vergabe der Ingenieurarbeiten für 90 300 Euro an das Ingenieurbüro ,RBS wave’ aus Stuttgart. Das Büro verfüge über ausgezeichnete Referenzen und eine vorbildliche Leistungsbereitschaft, hieß es dazu seitens der Stadtverwaltung.

Gleichzeitig genehmigten die beiden Gremien auch die notwendige überplanmäßige Ausgabe im Bereich der Wasserversorgung in Höhe von 85 000 Euro an Honorarkosten, die bereits in diesem Jahr anfallen. Fördermöglichkeiten hierfür gibt es nicht, wie zu erfahren war. Unter anderem müssen Vermessungen durchgeführt und der Baugrund genauer untersucht werden.

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