Kandern 1250 Jahre bestens überstanden

Weiler Zeitung

Neujahrsempfang: Wollbach blickt auf Jubiläumsjahr zurück / Max Sütterlin in „Adelsstand“ erhoben

Es war ein Kraftakt. Doch der Aufwand hat sich ausgezahlt. Beim Neujahrsempfang am Samstag in der Kandertalhalle konnten die Wollbacher auf ein gelungenes Jahr 2017 im Zeichen des Dorfjubiläums zurückblicken. Gefeiert wurden die 1250 Jahre seit der ersten urkundlichen Erwähnung. In besonders schöner Erinnerung bleiben wird das Festwochenende im Mai.

Von Alexandra Günzschel

Kandern-Wollbach. Viele waren an der Organisation des Jubiläumsfests beteiligt. Allen voran Ortsvorsteher Max Sütterlin. Dafür wurde er am Samstag vom Musikverein Wollbach „in den Adelsstand“ erhoben, wie Vorsitzende Annette Krey erklärte. Demnach solle „MVW“ zukünftig nicht mehr für den Wollbacher Musikverein, sondern für „Max von Wollbach“ stehen. Auch eine entsprechende Urkunde hatte sie mitgebracht. Der SV Wollbach sicherte dem neuen „MVW“ einen festen Sitzplatz für die heimischen Fußballspiele zu. Und der Gesangverein kündigte schon einmal ein „Ständle“ beim Ortsvorsteher an. „Vielen herzlichen Dank. Das werde ich euch nie vergessen“, freute sich Sütterlin.

Zum Jubiläum

In seiner Ansprache erinnerte er daran, was an so einem Dorfjubiläum alles dran hängt – angefangen beim Jubiläumsflyer über den Jubiläumswein und ein passendes Logo bis hin zur Organisation des Festwochenendes sowie einem Beitrag für eine Museumsausstellung gab es viel zu tun. Sütterlin erinnerte daran, dass man mit der rechtzeitigen Neumöblierung der Halle im Frühjahr eine Punktlandung habe hinlegen können. Er wies außerdem darauf hin, dass der Wollbacher Beitrag für die Ausstellung im Lörracher Burghof auch weiterhin besichtigt werden könne – jetzt im Wollbacher Rathaus. Auch gab der Ortsvorsteher die Grüße aus der Partnergemeinde Wollbach in Unterfranken weiter. Die Partnerschaft wurde beim Festwochenende im Mai neu gegründet.

Sütterlin bedankte sich bei allen, die sich im vergangenen Jahr eingebracht und zum Gelingen des Jubiläumsfests beigetragen haben.

Rückblick und Ausblick

Aber auch sonst hat sich einiges getan in Wollbach: Sütterlin erinnerte etwa daran, dass dank Bürgerengagement der zweite Teil der Friedhofsmauer erneuert werden konnte. Das Bläsercorps Badische Jäger Lörrach war auf Initiative der Jagdgesellschaft Graf mit einer eindrücklichen Hubertusmesse in der Wollbacher Kirche zu Gast. Durch zwei neue Straßenlampen ist auch an der Verbindungsstraße nach Egerten „ein Licht aufgegangen“. Eine Katastrophenschutzgarage mit Vordach wurde errichtet. Und in Wollbach eröffnete das erste rein vegane Restaurant weit und breit.

Im neuen Jahr sollen nun die Chancen für Gewerbeansiedlung und Wohnbebauung in Wollbach „mit Augenmaß geprüft“ werden, blickte Sütterlin auch nach vorne.

Ansprache Bürgermeister

„Für Wollbach war es ein Jahr der Geschichte und Wollbach hat Geschichte geschrieben“, bedankte sich auch Bürgermeister Christian Renkert in seiner Ansprache für die „unvergesslichen 1250-Jahr-Festivitäten“.

Das Jahr 2018 sah er für ganz Kandern im Zeichen von Infrastruktur- und Baulandentwicklung. In Wollbach, Kanderns größtem Teilort, stehe die Verlegung von Glasfaserkabeln für schnellere Datenleitungen an. Dies, aber auch die anstehenden Straßenbauarbeiten würden für die Anwohner mit Einschränkungen verbunden sein, bat er um Verständnis.

Für die neue Buslinie 54 mit Haltestellen in Hammerstein und Wollbach wünschte sich Renkert, dass sie rege genutzt werde.

Der Bürgermeister wies auch auf Kanalsanierungsarbeiten im größeren Stil hin, für die hohe Subventionen fließen. Hier liege es in der Natur der Sache, dass man den Erhaltungsaufwand nie richtig sehe, bedauerte er. Auch für den Stauraumkanal in Wollbach hoffe man auf Zuwendungen, so Renkert.

Der Neujahrsempfang wurde musikalisch vom Musikverein und seinem Nachwuchs, dem Gesangverein und dem Kirchenchor, alle aus Wollbach, umrahmt. Zu Gehör kamen Songs wie „Candyman“, „Freiheit“, „Feeling good“ und als eine Art Jubiläumshymne „Über sieben Brücken musst du gehen, 1250 Jahre überstehen".

(Über die Ehrungen berichten wir noch gesondert.)

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