In einem Einbahnsystem ging es vom Eingang direkt in die Halle. Der Laborbereich nahm einen Pikser Blut ab, um die Werte zu ermitteln. Links hinter blauen Vorhängen hatten die Teilnehmer mit den Ärzten ein medizinisches Gespräch. In der Mitte der Sporthalle fand dann die eigentliche Blutabnahme statt. Und auf der rechten Seite gab es Liegen zum Ausruhen.
Insgesamt waren zwei Teams mit zwölf Personen vom DRK und 16 von der Bereitschaft sowie vom Arbeitskreis Blutspende vor Ort. Außerdem waren sechs Schwestern und drei Fahrer mit dabei. „Wir wurden auch von Helfern von den DRK-Ortsvereinen aus Bad Bellingen, Schliengen, Wollbach und Müllheim-Badenweiler-Auggen unterstützt, da viele Helfer aus dem Arbeitskreis uns altersbedingt nicht zur Verfügung standen“, so Schamberger.
Aber auch allgemein habe der DRK-Ortsverein Kandern dasselbe Problem wie andere Vereine. „In fast eineinhalb Jahren kann viel passieren. Wir verlieren den Kontakt zu den Spendern, und Helfer steigen wegen eines Lebensphasenwechsels aus“, erklärte Sieber.
Sozialkontakt vermisst
Zur Stärkung nach der Spende stand ein Hähnchen-Wagen, der von der Stadt Kandern gebucht wurde, vor dem Eingang der AMS bereit. Die Spender konnten sich zwischen einem belegten Brötchen mit Wurst oder Käse entscheiden, aber hatten auch die Wahl zwischen einer vegetarischen Quiche und einem halben Hähnchen mit Pommes oder Brötchen – alles zum Mitnehmen.
„Wir versuchen, eine Gruppenbildung zu vermeiden, aber die Menschen stehen trotzdem draußen zusammen. Dann haben wir sie aber heim geschickt. Sie waren alle einsichtig.“ Kaffee und Kuchen wurde allerdings von den Menschen sehr vermisst. „Der soziale Aspekt ist zwar durch die Spende gegeben, aber sonst glich die Blutspende teilweise einem Volksfest“, sagte Sieber.
Die nächsten Blutspendetermine sind am 12. August und 17. Dezember in der August-Macke-Schule in Kandern.