Wichtiger Impulsgeber für die Werke Laeugers, die in dieser Zeit entstanden sind, war der Museumsleiterin zufolge eine Ausstellung von „Meisterwerken muhammedanischer Kunst“ in München. Das zeigt sich zuallererst an den Farben mit viel Türkis, Kobaltblau, aber auch Mangan. Darüber hinaus begann der Künstler, der in seiner Kanderner Zeit noch kein Töpfer war, sondern die Hafner im Malen unterrichtete, 1921 eigene Stücke zu kreieren, wie van Mahnen zu berichten weiß. Diese Originale sind am Boden mit „ML“ signiert.
Die Museumsleiterin zeigt beim Pressetermin einige Beispiele. Darunter eine mit Vögeln bemalte Deckelvase auf elfenbeinartigem Hintergrund, aber auch das Lieblingsstück von Hannelore Rott: der modellierte Kopf einer Frau, wobei Laeuger für den Gesichtsausdruck nur ein paar wenige Pinselstriche benötigte.
In der Vitrine nebenan stehen fünf Elefanten, darunter ein türkises Exemplar, worin sich wiederum der persische Einfluss zeigt. Auch darauf weist Gisela van Mahnen hin. Überhaupt scheinen es die Tiere dem Künstler angetan zu haben. Deshalb ist es ein wenig schade, dass die Stücke für die diesjährige Sonderausstellung „Mensch und Tier“ zu spät kamen. Sie hätten gut ins Konzept gepasst.
Das Heimat- und Keramikmuseum wird im April wiedereröffnet.