Kandern 402 Gelbe Säcke in fünf Straßen

Weiler Zeitung
Unter Anleitung von Ute Neufeld vom Eigenbetrieb Abfallwirtschaft (links) klärten die Kinder die Frage: Welcher Müll kommt in welche Tonne? Mit dabei war auch die Leiterin des Kindergartens, Gaby Maurer (Zweite v. l.) Foto: reinhard Cremer Foto: Weiler Zeitung

Umwelt: Kindergarten „Schatzkischte“ will Plastik vermeiden

Kandern-Wollbach (cre). Dass möglichst schon in jungen Jahren das Bewusstsein für die Umwelt geweckt werden soll, macht unter anderem die Bewegung „Fridays for Future“ deutlich. Müllvermeidung ist keine Sache allein der Erwachsenen. Die Kinder im Wollbacher Kindergarten „Schatzkischte“ haben sich in jüngster Zeit intensiv mit diesem Thema beschäftigt.

Schon länger hätten sie beobachtet, dass ihre Frühstücke häufig in Plastik eingepackt seien, schilderte die fünfjährige Klara die Situation, die im Kindergarten die Überlegungen angestoßen hatte, künftig möglichst auf Verpackungsmüll beim Frühstück zu verzichten.

Bei einem Rundgang der Kinder durch nur fünf Straßen in Wollbach, habe man 402 Gelbe Säcke gezählt, berichtete Kiga-Leiterin Gaby Maurer. Da habe sich die Frage gestellt: Wo landet das ganze Plastik? Klara hatte dazu einen Zeitungsbericht mitgebracht, in dem eindringlich von der Vermüllung mit Plastik von Meer und Stränden berichtet wurde.

Richtig Müll trennen

Um Kinder für das Thema Mülltrennung und -vermeidung zu sensibilisieren, ist Ute Neufeld vom Eigenbetrieb Abfallwirtschaft im Landkreis in den Kindergärten unterwegs. Am Montag besuchte sie, unter anderem ausgerüstet mit einer gefüllten Demo-Mülltonne, den Wollbacher Kindergarten. Nachdem sie die Tonne zum Erstaunen der Kinder auf dem Fußboden entleert hatte, erarbeitete sie mit ihnen, welcher Müll denn nun wie und wo hinein getrennt wird – und dass Spielsachen und Kinderbekleidung, die noch brauchbar sind, verschenkt oder auf einem Flohmarkt verkauft werden können.

Die Kinder waren mit großem Eifer dabei und glänzten mit umfangreichem Wissen. Die Behandlung dieses Themas im Kindergarten war ganz offensichtlich auf fruchtbaren Boden gefallen.

Klara erwähnte, dass sie beim Einkaufen darauf achte, dass ihre Mutter besser Milch in Glas- als in Plastikflaschen kaufe. Damit die Kinder zu Hause nicht als Besserwisser auftreten, habe man die Eltern in das Bemühen mit einbezogen, betonte Maurer.

Zum Abschluss ihres Besuchs übergab Ute Neufeld dem Kindergarten eine (Kunststoff!)-Kiste, mit deren Inhalt die Kinder sich noch einige Zeit aktiv weiter mit dem Thema Müll beschäftigen können.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading