Kandern „Abenteuer und Nervenkitzel“

(bn)
Das Harmonika-Orchester Kandern zeigte sich unter Leitung von Waltraud Sütterlin beim Jahreskonzert einmal mehr von seiner besten Seite. Foto: Walter Bronner

Jahreskonzert: Harmonika-Orchester brilliert mit Soundtrack-Arrangements.

Kandern - Abenteuer und Nervenkitzel, umgesetzt in klangsinnliche Melodien, fesselnde Harmonien und pointierte Rhythmen, bestimmten diesmal das musikalische Geschehen im Jahreskonzert des Kanderner Harmonikaorchesters. In der vollbesetzten Aula der Black Forest Academy präsentierte Dirigentin Waltraud Sütterlin ihre gut präparierte Interpreten-Truppe einmal mehr in Bestform.

Dem Motto entsprechend enthielt das mit effektstarken Bildprojektionen garnierte Programm vorwiegend Bearbeitungen von Soundtracks erfolgreicher Kinofilme mit dem Schwerpunkt spannungsgeladener Action. So zunächst ein raffiniert arrangiertes Medley der verschiedenen „Star Wars“-Leinwand-Legenden mit den faszinierenden bis enervierenden Sounds der Vorspänne, Schlachtenszenen und Hauptthemen der guten und bösen Protagonisten.

Effektstarke Bildprojektionen

Erfrischend heiterer ging es dann zu in den unverwüstlichen „Dschungelbuch“-Melodien von Mogli und seinen tierischen Freunden nebst Elefanten-Parade, Schlangen-, Geier- und Affen-King-Songs. Faszinierend auch der Welterfolg-Hit „The Lion sleeps tonight“, den Solomon Linda 1938 kreierte und der hier im Arrangement von Marc-Oliver Brehm eine stimmungsvolle Wiedergabe erfuhr. Das Tongemälde „Adventure“ von Markus Götz (arr. Gerd Huber) entführte klangmalerisch in Gipfelregionen wildromantischer Hochgebirge, und die von Hans-Günther Kölz aufbereitete „James Bond Konzert-Suite“ lieferte zur raffinierten Erkennungsmelodie aller Agenten-Thriller dieser Reihe noch die markanten Haupthemen zu „Liebesgrüße aus Moskau“, „In tödlicher Mission“ sowie „Goldfinger“ ab. Und dass zu Rod Godwins vergnüglich-beschwingtem „Miss-Marple-Theme“ Gisela Zumkehr in die Rolle der Hobby-Detektivin schlüpfte, war ein besonders witziger Gag zum aufheiternden Hörgenuss.

Die Zugaben des Soundtracks zu „Piraten der Karibik“ und einer in emotionale Steigerungen mündenden Balladen-Musik waren Dank für den anhaltenden Beifall.

Vor diesem Konzert-Hauptteil wusste zuerst das Jugendorchester mit „Partyfever“ von Jürgen Schneider, dem „Pippi-Langstumpf-Hit“ (inklusive Auftritt einer lebhaft als Pippi mit Gefolge agierenden Kindertruppe), und der Zugabe des „Kriminal-Tangos“ zu gefallen.

Und sehr gefiel auch wieder das von Max Sütterlin geleitete Seniorenorchester. Es entfaltete mit dem flotten „Revue-Marsch“ von Bruno Brandenberger taktfestes Volksmusik-Melos, mit der „Frühlingszauber“-Ouvertüre von Helmut Becker viel melodiegesättigten Wohlklang, mit der „Feuerwehr-Polka“ (V. S. Avsenik) beschwingte Egerländer Melismen und mit dem Tango „Bricht Dir das Herz“ (Otto Niggli) rhythmisch bewegte Sehnsuchts-Harmonien.

Nicht sichtbare „gute Geister“ gewürdigt

Zugaben waren ein lüpfiger Alpenländler-Marsch und ein vitaler Abstecher in iberische Klangwelten. Dass neben den Konzertgebern viele nicht sichtbare gute Geister (Licht-, Bild- und Ton-Regie, Dekoration, Catering) auch wesentlich zum Gelingen des beliebten Traditionsanlasses beitrugen, stellte Vorsitzende Alexa Fehrenbacher in ihrer mit Präsenten flankierten Danksagung deutlich heraus.

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