Kandern Abschied aus der Vereinsarbeit

(bn)
Für 35 Jahre unermüdlichen Einsatz für den Schwarzwaldverein Kandern wurde Margarete Geitlinger vom Vorsitzenden Berthold Schmitz bei der Hauptversammlung dankbar gewürdigt und aus ihren Amtspflichten verabschiedet. Foto: Walter Bronner

Schwarzwaldverein: Margarete Geitlinger beendet Engagement.

Kandern - Nach 35 Jahren herausragenden Engagements für den Schwarzwaldverein Kandern wurde bei der Hauptversammlung Margarete Geitlinger, die langjährige Wanderwartin, frühere Vorsitzende und auch auf Bezirksebene vielfältig aktive Funktionärin verabschiedet.

Mit dankbarer Anerkennung, Blumen und einem Präsent würdigte Vorsitzender Berthold Schmitz das verdienstvolle Wirken seiner jetzt 84-jährigen Amtsvorgängerin, die 1979 dem Verein beitrat und ab 1984 die beliebten Mittwochswanderungen organisierte und führte. Ebenso die damals noch fest im Jahresprogramm etablierten und häufig ins Schwäbische führenden „Frauenwanderwochen“. Von 1985 an gehörte sie ununterbrochen dem Vorstand an und als erste Frau in der über 100-jährigen Vereinsgesichte wurde sie 1999 zur Vorsitzenden gewählt. Ab 2006 war sie dann Stellvertreterin ihres Nachfolgers Schmitz.

Parallel dazu fungierte sie von 1994 bis 2002 als Gauwanderwartin des Bezirks Markgräflerland und war als solche Vertrauensperson von 19 Ortsvereinen zwischen Todtnau und Basel. Schon lange bevor sie sich im Kanderner Schwarzwaldverein engagierte, war die gebürtige Binzenerin im Skiclub ihres Heimatdorfs aktiv und mit ihrem Mann Hans Geitlinger viel auf Achse zwischen mediterranen Regionen und Skandinavien. Nach dem frühen Tod des Ehemanns (1979) führte sie auch dessen Amt als Skiclub-Wanderwart nahtlos weiter.

In all diesen Jahren hat Margarete Geitlinger nicht nur etliche Hundert Fußtouren und Wanderfahrten in weit entfernte Regionen minutiös vorbereitet und geleitet, sondern widmete sich auch vielen anderen Aufgaben, die diese Ämter so „beiläufig“ mit sich brachten. Dazu gehörten Wegpflege und Waldputzeten ebenso wie die Organisation von Festen und Feiern nebst umfangreichen Verwaltungsarbeiten.

Letztere bürdeten der praktisch veranlagten gelernten Pelznäherin mitunter ein Übermaß an ungeliebtem bürokratischem Ballast auf. Denn für sie war es letztlich wichtiger, dem Verein praktische Kenntnisse und manuelles Geschick dienstbar zu machen. Schönstes Beispiel dafür sind die zwei Dutzend handgenähten Arbeitsschürzen, die sie für das Catering-Personal eines Vereinsjubiläums fertigte und die seither als Einheitsdress des Helferteams beim sommerlichen Forsthausgarten-Fest getragen werden.

Die zunehmende Bürokratisierung und Digitalisierung des Vereinsmanagements war hingegen „nicht so ihr Ding“ und (neben einiger physischer Einschränkungen in jüngster Zeit) letztlich auch Anlass zum allmählichen Rückzug aus der operativen Vereinsarbeit.

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