Ebenso wurden die IT-Kurse ausgeweitet. So seien die Excel-Kurse besonders gut angekommen, berichtete Fräulin.
Auch versuchen sie sich nun wieder an Abendveranstaltungen, die während Corona nicht liefen. So stehen wieder zwei Konzerte und ein Theaterabend auf dem Programm. Besonders ging Fräulin noch auf einen Vortrag mit Lagerfeuer an Halloween ein. Er ist auch für Kinder und Jugendliche geeignet. Es geht darum, die keltischen Ursprünge von Halloween zu erklären.
Ganz neu sind mehrtägige Kurse mit Übernachtung, wie die Pilgerwanderung auf dem Elsässer Jakobsweg. Bei den Angeboten Neues zu wagen ist auch ein Teil des neuen Leitbilds, erklärt Fräulin.
Beim Programm für Kinder und Jugendliche berichtet Fräulin auch von Neuerungen. Ein Selbstverteidigungskurs für Kinder zwischen sieben und elf Jahren wird jetzt auch in Malsburg-Marzell angeboten und einen Selbstverteidungskurs für junge Frauen zwischen 13 und 18 Jahren wird es in Kandern geben. Im kreativen Bereich wurde das Programm für Jugendliche auch ausgeweitet, erzählt die Leiterin der VHS.
Andere Ideen, die im Zuge der Haushaltsbefragung entstanden sind, konnten für das kommende Jahr noch nicht umgesetzt werden. Sie sollen in den nächsten Jahren sukzessive dazukommen, erklärt Fräulin. So ist die Idee für eine Seniorenakademie aufgekommen, die die VHS vielleicht auch in den Ortsteilen anbieten kann. Ebenso werden einzelne Ferienangebote für Kinder zwischen drei und sechs Jahren geprüft.
Weiterhin soll in den kommenden Jahren auch ein Schwerpunkt auf Traditionen und regionale Bräuche gelegt werden. Die Idee der Brauchtumspflege kam ursprünglich aus den Ortschaftsräten, die Fräulin besuchte. Denkbar ist hier nicht nur das Angebot von Traditionen, die kaum mehr Anklang finden, sondern auch Hintergrundwissen zu Bräuchen zu vermitteln, an denen die Jugend teilnimmt. Als Beispiel nannte Fräulin das Maibaumstellen.
Online-VHS anbieten
Ein weiteres Thema im Gespräch war die Online-VHS. Sie soll weitergeführt werden, allerdings ist noch nicht klar, ob dies gelingt. Die Leiterin sagte aber, dass die VHS Kandern in keinem Fall ein eigenes Online-Programm starten werde. Sollte das bestehende Projekt nicht mehr verfügbar sein, wird sich die VHS Kandern einer anderen Volkshochschule anschließen. „Man muss das Rad ja nicht neu erfinden“, sagte Fräulin. Und bei Online-Kursen ist der Standort der Anbietenden ja auch irrelevant.
Sicher werden Workshops zum Thema Nachhaltigkeit kommen – auch wenn sie noch nicht im Programmheft stehen. Dabei sollen zwei verschiedene Schwerpunkte gesetzt werden, berichtet Fräulin. Zum einen wird es darum gehen, was eine Person und zum anderen, was ein Dorf oder eine Gemeinde tun kann. Für letzteres soll es Runde Tische geben und sie sollen mit den bereits bestehenden Zukunftsworkshops der Gemeinden kombiniert beziehungsweise vertieft werden. Für die Umsetzung hatte die Leiterin der VHS Fördermittel beantragt, die ihr in Höhe von 10 000 Euro zugesagt wurden.
Auch geplant sind Erstorientierungskurse im Januar. Sie sollen vormittags stattfinden. Allerdings hat die VHS hierfür noch nicht den Zuschlag bekommen, wodurch die Finanzierung unklar ist. Somit sind bis jetzt nur die Deutschkurse für Anfänger und zur Prüfungsvorbereitung im Programmheft zu finden.
Leichte Preiserhöhungen
Gegen Ende des Gesprächs erzählte Fräulin noch, dass bei einigen Angeboten die Preise erhöht werden mussten. Damit werden nicht nur die gestiegenen Energiepreise beglichen, sondern auch die angehobenen Honorare der Dozenten. Ein Vortrag würde nun teilweise nicht mehr zehn sondern elf Euro kosten, erklärte sie. Damit sei die VHS noch sehr erschwinglich. Inwieweit das neue Umsatzsteuergesetz und die damit verbundene Mehrwertsteuer die VHS beeinflusst, sei zu diesem Zeitpunkt noch unklar, erläuterte die Leiterin.
Abschließend wies Fräulin noch darauf hin, dass Anfang kommender Woche Weihnachtsgutscheinkarten geliefert werden, die dann als Geschenk gekauft werden können. Mit den Worten „Investition in Bildung ist immer sinnvoll“ beendete sie das Gespräch.