Kandern Aparte Auslese an populären Weisen

Weiler Zeitung
Stilistisch vielschichtig präsentierte sich das Harmonika-Orchester Kandern unter Leitung von Waltraud Sütterlin beim Jahreskonzert im BFA-Auditorium. Foto: Walter Bronner Foto: Weiler Zeitung

Jahreskonzert: Harmonikaorchester Kandern bereitet vielfältige Hörgenüsse / Berührende Klangbilder

Mit seinem Jahreskonzert im dicht besetzten Auditorium der Black Forest Academy (BFA) sicherte sich das Harmonikaorchester Kandern am Samstag wieder alle Sympathien eines musikbegeisterten Publikums.

Kandern. Und wiewohl das Aktivorchester unter dem präzisen Dirigat von Waltraud Sütterlin einmal mehr den längsten und anspruchsvollsten Teil des niveaubetonten und von Bildprojektionen effektvoll illustrierten Programms bestritt, spielten sich ebenso begeisternd die Nachwuchsformation unter der gleichen Leitung sowie das von Max Sütterlin dirigierte, gut aufgestellte Seniorenorchester spontan in die Herzen der Hörerschaft. Gerade letzteres gefiel außerordentlich gut mit seinem ausgefeilten Wohlklang und der aparten Auslese populärer Weisen des gehobenen Repertoires volkstümlicher Unterhaltung.

All da waren Fritz Stirne-manns beschwingter Konzertmarsch „Junge Freunde“, die von Kurt Herold bearbeite walzerselige Melange „Donauwellen“ von Jurek Ivanovici und die vom Evergreen „Spiel mir eine alte Melodie“ gerahmte Schlager- und Musical-Parade „Chappell’s Melodien-Cocktail“. Den anhaltenden Beifall verdankten die altgedienten Harmonikaner mit dem nostalgischen Medley „Rendezvous mit Fred Raymond“ und einer liebenswürdigen „Schwarzwaldmelodie“.

Klangbilder über Städte, Landstriche und abenteuerliche Geschichten beherrschten den vom Aktivorchester bestrittenen Hauptteil des Abends. Darunter das Tongemälde „Welcome to Venice“ von Hans-Günther Kölz, der zusammen mit Matthias Anton auch das folgende rasante Charakterstück „Balkanfieber“ komponiert hatte. Alsdann gerieten die von Markus Götz in Töne gesetzten Bilder aus dem Schwarzwald (Titel: „Silva Nigra“) in ihrer differenzierten, mit Geräuschen und Zwischengesang angereicherten Ausdeutung zu einer sinfonischen Dichtung von eindringlicher, leicht melancholisch stimmender Wirkung.

Den aufheiternden Kontrast dazu bildete das beschwingte Musettewalzer-Schmankerl „Sous le ciel de Paris“ von Hubert Giraud, dessen Orchester-Arrangement Wolfgang Russ besorgt hatte. Mit dem auf stürmischer See angesiedelten Abenteuerhit „Santiano“ von Ralf Schwarzien wollten die Konzertgeber noch finale dramatische Akzente setzten, was das Publikum freilich nicht zuließ. Vielmehr wurden mit der Ska-Polka „Polska, Polska“ von Jürgen Schmieder und Evergreens früherer Hitparaden, darunter der einst von Paolo Conte und Michele Virano kreierte und zum Mitsingen animierende Spitzentitel „Azzurro“ noch stürmisch erbettelte Zugaben gewährt.

Von Schmieder waren übrigens auch das Eröffnungsstück „Willkommen“, die folgende Humoreske „Voll cool“ sowie die Zugabe „Open up“, mit denen das Vorstufenorchester zu Beginn des Abends seine Talentproben ablieferte. Außerdem hatte das jugendliche Ensemble noch die muntere Weise „Frohe Fahrt“ von Giovanni Navone in petto.

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