Der ursprüngliche Ortsname „Lielaha“ bedeutet indes auch, dass hier ein guter Wein wächst. Die gepflegten Rebhänge am Südwesthang oberhalb des Dorfes mit dem schön sanierten Bammerthäuschen bezeugen das deutlich. Im Übrigen weist die Dorfgeschichte viele Parallelen zur Historie anderer Markgräfler Orte auf – mit vielen Kriegs- und Notzeiten ebenso wie mit Phasen prosperierenden Wachstums.
Die Zeit der dörflichen Eigenständigkeit endete 1973, doch ein gewisses Maß an lokaler Autonomie garantiert die damals erlassene Ortschaftsverfassung. Kirchlich gehört Liel der katholischen Seelsorgeeinheit Schliengen an. Die Pfarrkirche St. Vinzenz, eines der schönsten Gotteshäuser der Region, weist ansehnlichen Bilderschmuck an Wänden und Decken auf, zudem Statuen der Heiligen Nepomuk, Barbara und Fridolin sowie einen Hauptaltar aus Amberger Marmor und zwei prächtige barocke Seitenaltäre. Ein besonderes Schmuckstück mit kostbaren sakralen Kunstschätzen ist die der Kirche angegliederte Kapelle im Turmuntergeschoss.
Neben dem kirchlichen Leben zeigt sich die Dorfgemeinschaft dank aktiver Vereine auch sonst recht feierfreudig, insbesondere beim sommerlichen Lampionfest, beim Herbstfest mit Tauziehen und Metzgete und bei der Dorfweihnacht mit ihrem Lichterglanz und ihren kulinarischen Köstlichkeiten.