Kandern Auch die Eltern melden sich zu Wort

Weiler Zeitung

Verwaltungsausschuss: Kinderbetreuung in Kandern / Absagen erhalten / Gebühren in den Ortsteilen

Um die Kinderbetreuung in Kandern (wir berichteten) drehten sich auch die Fragen der Bürger in der jüngsten Verwaltungsausschusssitzung.

Von Saskia Scherer

Kandern. Eine Mutter schilderte, sie habe ihren Sohn vor zwei Jahren im städtischen Kindergarten angemeldet und jetzt eine Absage erhalten. Nun müsse sie ihr Kind woanders anmelden und es täglich mit dem Auto in die Einrichtung bringen. Eine zweite Mutter erklärte, sie habe eine ähnliche Situation erlebt. „Damit habe ich nicht gerechnet.“

Cornelia Flury, zuständig für Schul- und Kindergartenangelegenheiten, konnte, wie sie selbst sagte, „keine befriedigende Antwort“ geben. Gewisse Faktoren könne man nicht voraussehen. „Aber über den Bedarf hinaus planen geht auch nicht“, stellte sie klar. Sie wusste allerdings zu berichten, dass dies so zum ersten Mal vorgekommen sei. „Das ist auch ein Grund für die Einrichtung einer fünften Gruppe im alten Kindergartengebäude.“

Weiter erkundigte sich die betroffene Mutter, was passiere, wenn sie ihren Sohn nun in einem anderen Kindergarten anmelde. „Rutsche ich dann von der Warteliste oder ist es noch möglich, einen Platz in Kandern zu erhalten?“ Prinzipiell sei man an keinen Kindergarten gebunden, erklärte Flury. Auf der Warteliste stehe sie weiterhin. Die Rathausmitarbeiterin hielt es allerdings nicht für empfehlenswert, das Kind nach der Eingewöhnung wieder „herauszureißen“.

Auch der Personalmangel treibt die Eltern um: Eine weitere Mutter erzählte von der Bewerbung einer Bekannten in Kandern, auf die es erst nach mehrmaliger Nachfrage nach einem halben Jahr eine Reaktion gegeben habe. Flury erklärte, dass Bewerbungen für 100-Prozent-Stellen bevorzugt würden. „Aber natürlich kommt es auch auf die Qualifikation an.“

Die geplante fünfte Gruppe bezeichnete die Bürgerin als „Notlösung“. Wie denn die letztendliche Lösung aussehe, wollte sie wissen. „Es werden ja eher noch mehr Kinder.“ Bürgermeister Christian Renkert stellte klar, dass nach wie vor eine Betriebserlaubnis vorliege. Das Gebäude könne aus Denkmalschutzgründen nicht erweitert werden. „Es handelt sich um eine reguläre, nicht um eine Not-Gruppe.“ Natürlich müsse man sich Gedanken machen, wie der Bedarf gedeckt werden kann. Dafür müssten auch dezentrale Lösungen gesucht werden. „Denn ein Riesenhaus mit extrem vielen Kindern war auch nicht gewünscht.“

Rainer Scheer erkundigte sich nach den Gebühren, die in den Einrichtungen in den Ortsteilen erhoben werden. „Sind diese günstiger?“ Flury verneinte. Dort müssten jedoch die Kirchen als Träger die Gebührensätze anpassen. Die bereits besprochene geplante Erhöhung gelte für die kommunalen Einrichtungen, also Kandern und Wollbach.

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