Auf den Notfall vorbereiten

Kandern - Wenn es zur Notöffnung von Türen kommt, ruft die Polizei oder der Rettungsdienst des Öfteren die Feuerwehr zur Unterstützung. Mit den zunehmend besser werdenden Schließsystemen wird auch diese Aufgabe immer schwerer. Häufig wird dann nach einem alternativen Eintritt wie Fenster oder Balkontüren gesucht. Wenn aber eine Tür geöffnet werden muss, sei eine Ausbildung der Feuerwehr besonders wichtig, um möglichst schnell in die betroffenen Wohnung zu gelangen, heißt es in einer Mitteilung der Feuerwehr Kandern.

Deshalb hat sich nun der Feuerwehrförderverein dazu entschlossen, eine Übungstür für die Abteilung Stadt anzuschaffen. Kürzlich erfolgte die Übergabe der Tür an die Abteilung.

Der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, Christophe Barreca, hat den Entwurf der Tür selbst übernommen. Daraufhin konnte der Konstruktionsschlosser in Rente, Alexander Pawlow, die Tür komplett in Eigenleistung herstellen. Die 500 Kilogramm schwere Konstruktion wurde in 80 Arbeitsstunden kostengünstig angefertigt.

Die neue Übungstür kann unter anderem für folgende Abläufe verwendet werden: für die Ausbildung durch Simulation von Türöffnungen mit leichten und schweren Brechwerkzeugen, das Aufbrechen des Schließzylinders mit Bohrwerkzeugen und dem Zieh-Fix-System, Geräteausbildung zum Beispiel mit Halligan-Tool, Einsatz eines Türfallenblechs, Türöffnung mit hydraulischem Werkzeug, Einsatz eines Rauchvorhangs zum Setzen und Öffnen für den Angriffstrupp, Simulation eines realitätsnahen Türwiderstands durch federnde Scharniere, Brechholz in unterschiedlicher Festigkeit und Anzahl sowie die Ausbildung in der Brandbekämpfung (Strahrohrtraining/Türöffnung).