Eine Gedenkansprache hielt der Lörracher Historiker Hubert Bernnat. Für Hecker habe es keine Alternative zu einer Republik gegeben, machte er klar. Und Republik, das habe seinerzeit noch eindeutig für Demokratie gestanden. Hecker wollte keine Kompromisse mit den Monarchen, die ihre Vormachtstellung mit Gewalt und Unterdrückung zu verteidigen suchten. Viele seiner Forderungen, auch in sozialer Hinsicht, seien aus heutiger Sicht von „banaler Selbstverständlichkeit“, so der Historiker. „Ich will die Freiheit, die ganze Freiheit für alle“, wird Hecker zitiert.
Doch auch wenn der revolutionäre Funke durchaus nach Baden übersprang, am Ende schlossen sich ihm weniger Anhänger an, als Hecker gehofft hatte. Auf der Scheideck, wohin sich die Freischärler zurückgezogen hatten, stand der Heckerzug schließlich einer Übermacht von 2200 Bundessoldaten gegenüber, die ausgeruht mit der Eisenbahn gekommen seien, wie Bernnat berichtet. „Das Gefecht dauerte kaum eine Stunde. Heckers Anhänger mussten fliehen und die erste Erhebung des Volkes in Baden war somit gescheitert.“ Dennoch, so Bernnat, könne man stolz sein auf das Erbe, dass die Revolutionäre uns hinterlassen haben. Er sagte dies auch mit Blick auf die aktuellen politischen Verhältnisse in der Welt.
Hinweis: In Zusammenarbeit mit Roland Kroell beginnt im Herbst eine Veranstaltungsreihe bei der VHS Kandern zum Thema „Badische Revolution“.