Rohre, Klappen und feuchter Waldboden
Und so steht man als Quellsuchender – zumindest im Frühjahr – auf feuchtem Waldboden und sieht sonst zunächst eigentlich nicht viel. Dort ein Lüftungsrohr, das die Nummer zwei als Aufschrift trägt, weiter unten eine Klappe, durch die das Wasser nur so schießt. Ein neuerer Hochbehälter befindet sich direkt am Wanderweg, ein älterer verbirgt sich weiter unten im Wald.
Dazwischen gibt es wildromantische Stellen, an denen sich das Wasser laut plätschernd seinen Weg bahnt, vorbei an Steinen und moosbewachsenen Ästen. An solchen Orten erklärt sich wie von selbst, warum die Kelten den Fluss „Kandera“ nannten, was so viel bedeutet wie „die klare Fließende“.
Die Kander verliert bereits auf den ersten zehn Kilometern ihres südwestlichen Verlaufs über 600 Meter an Höhe. Sie entwässert auf ihrem Weg ein 94 Quadratkilometer großes Gebiet und hat auch der größten Ansiedlung an ihren Ufern, der Stadt Kandern, ihren Namen gegeben.