Kandern Auf der Suche nach möglichen Einsparpotenzialen

Weiler Zeitung

Gemeinderat II: Diskussion um Einzelmaßnahmen führt zu ersten Ergebnissen / Studien zur Machbarkeit

Kandern (ag). Im Anschluss an den Vortrag des Rechnungsamtsleiters (siehe Bericht oben) begann im Ratsrund die Diskussion um die Einzelmaßnahmen.

Keine Container mehr

Auf Kritik stießen die eingeplanten 200 000 Euro für eine provisorische Flüchtlingsunterkunft mit Containern. Hintergrund ist, dass sich der Sozialwohnungsbau verzögern könnte, da hierfür noch ein Bebauungsplan erforderlich ist.

Gabriele Weber und Daniela Schmiederer wollten einem solchen Provisorium nicht zustimmen. Der Gemeinderat einigte sich auf einen vorläufigen Maßnahmenverzicht. Das Geld soll aber dennoch als „Back-up“ zur Verfügung stehen.

Schulsanierung

Fritz Höferlin, Ortsvorsteher in Tannenkirch, hätte lieber die Sanierung des alten Rathauses in Tannenkirch auf der Positivliste gesehen als weitere Unterhaltungsmaßnahmen an der August-Macke-Schule.

35 000 Euro sind für die Sanierung der Hof- und Fluchtwegsbeleuchtung an der Schule neu eingeplant. Es gehe hierbei um sicherheitsrelevante Vorschriften, erklärte Bürgermeisterin Simone Penner. Der Missstand sei bei einer Begehung des Gebäudes durch Sachverständige aufgefallen.

Rathaus Tannenkirch

Die erste Planungsrate für das alte Rathaus in Tannenkirch (30 000 Euro) wurde nach mehrheitlichem Beschluss mit einem Sperrvermerk in die Positivliste mit aufgenommen. Die Maßnahme soll idealerweise über das ELR-Programm gefördert werden. Bisher werde das 230 Jahre alte Gebäude wenig genutzt, erklärte Höferlin. Es würde aber mehr hergeben, etwa einen Sitzungssaal für den Ortschaftsrat. Ohne Sanierung blieben als Alternativen nur Abreißen oder Verkaufen.

Schmiederer sprach sich dafür aus, jetzt die Planungsgrundlagen zu schaffen. Martin Greiner verwies auf den Denkmalschutz und den langen Vorlauf, den so etwas brauche. In einem ersten Schritt abklopfen, was überhaupt möglich ist, wollte Johann Albrecht.

Dorfzentrum Riedlingen

Martin Schellhorn sprach sich auch im Namen der Grünen-Fraktion gegen die Vorbereitung des Grundstückserwerbs für ein neues Riedlinger Dorfzentrum aus. Eine wirkliche Diskussion darüber habe es noch nicht gegeben, betonte Heike Neudecker. Auch Gabriele Weber fand, dass es hierfür keine ausreichende Entscheidungsgrundlage gebe.

Hintergrund ist, dass die Feuerwehr ein neues Domizil braucht und man beim Neubau Synergieeffekte nutzen will. Im kommenden Haushalt soll dafür eine Machbarkeitsstudie für 25 000 Euro erstellt werden, wie Penner verdeutlichte. Das sei wichtig, um in dieser Sache weiter zu kommen, und müsse extern vergeben werden, da die Stadt die Kapazitäten dafür nicht habe.

Schließanlage Rathaus

Bei der neuen Schließanlage für das Rathaus galt es, unter drei verschiedenen Varianten zu wählen. Der Gemeinderat bevorzugte klar die Kompromisslösung für 8000 Euro mit einem elektronischen Hauptschloss und konventionellen Schlüsseln im Inneren des Gebäudes. Gegenüber einer kompletten elektronischen Schließanlage wurden 17 000 Euro eingespart.

Sonstiges

Einen Sperrvermerk erhielt die Anschaffung eines neuen Ölabscheiders für den Lokschuppen (25 000 Euro). Es soll zunächst geprüft werden, ob ein Schacht eine Alternative sein könnte.

Schmiederer brachte erneut die fehlenden Wohnmobilstellplätze ins Spiel. Dafür müsse der Standort erst klar definiert werden, betonte Penner.

Weber wollte, dass die Gemeinde erst einmal von weiteren Waldankäufen absieht, so lange die Bewirtschaftung defizitär sei.

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