Kandern Auf einmal macht Händewaschen Spaß

Weiler Zeitung

Sanierung: Kinderhaus Tannenkirch hat neue Sanitäranlage und barrierefreie Türen

Kandern-Tannenkirch (aje). Peu à peu wird das evangelische Kinderhaus in Tannenkirch saniert. Im Juli und August wurde das untere Bad erneuert und barrierefreie Türen eingesetzt.

„Das alte Bad wurde schon sehr lange genutzt, und nun war es an der Zeit, es zu erneuern“, sagte Pfarrerin Séverine Bacigalupo bei der Begehung am Dienstag. Und Kinderhaus-Leiterin Tanja Klaus erklärte: „Man hatte nicht sehr viel Privatsphäre in dem alten Badezimmer.“

Neben vier kleinen WC- und einer Behinderten-Kabine, kamen auch vier Waschbecken hinzu. Die Besonderheit: vier verschiedene Hahn-Varianten. „Die Kinder lernen dabei, wie die verschiedenen Waschmöglichkeiten funktionieren. Sie haben sehr viel Freude dabei“, erklärte Klaus. Auch Bacigalupo findet es vor allem in Corona-Zeiten sehr praktisch: „Hygiene ist momentan sehr wichtig und wenn die Kinder dabei Freude haben, ist es ein angenehmer Nebeneffekt.“

Architekt Rolf Bühler war bereits vor sechs Jahren involviert, denn er hatte das Kinderhaus um ein Stockwerk erweitert und ist seither bei den Renovierungs- und Sanierungsarbeiten der Ansprechpartner. Zu Beginn der Erneuerungsmaßnahmen wurde der alte Teil des Kinderhauses mit Schulkindbetreuung – der aus den 1920er-Jahren stammt – abgetrennt. In den drei Ferienwochen hatten dann die Arbeiter und der „hauseigene Architekt“ genügend Ruhe, sodass die Sanierung rechtzeitig zum Betreuungsbeginn beendet war.

Im Zuge der Sanierungen wurde im vergangenen November zusätzlich eine barrierefreie Rampe zum Eingang gebaut. Nun folgten zudem zwei breitere Türen mit Sichtglas auf Beinhöhe. Derzeit gebe es zwar kein Kind im Rollstuhl, doch für den Fall der Fälle sei es sehr praktisch, ausgestattet zu sein, meinte Klaus.

Das Kinderhaus bietet nämlich neben der Regelbetreuung für Kinder von zwei bis sechs Jahren mit verlängerten Öffnungszeiten und Ganztagsbetreuung auch eine Inklusionsgruppe an. Aber auch Grundschulkinder kommen für die Nachmittags- und Ferienbetreuung sowie in der Verlässlichen Grundschule dort unter. Insgesamt hat das Kinderhaus Platz für 110 Kinder.

Allerdings, in Corona-Zeiten kommen die Grundschüler nur zum Mittagessen. Die zweite und dritte Klasse geht zur Betreuung wieder in die Grundschule. Lediglich die erste und zweite Klasse bleibt im Gebäude.

Kandern-Tannenkirch (aje). Kanderns Bürgermeisterin Simone Penner machte sich bei einer Begehung ein Bild vom teilrenovierten Kinderhaus. Im Schlepptau hatte sie auch den neuen Mitarbeiter für den Bereich „Kinder- und Jugendbetreuung sowie Schule“, Patrick Seemann, den sie im Zuge dessen den Anwesenden vorstellte.

Klaus gab den beiden Rathaus-Mitarbeitern einen kleinen Einblick in den Kinderhaus-Alltag, der coronabedingt nicht wie gewohnt abläuft. „Wir dürfen unseren großen Schlafraum nicht nutzen, weil wir die Gruppen nicht mehr mischen dürfen. Um die jüngeren Kinder ihren Mittagsschlaf zu ermöglichen, können die anderen Kinder nur leise beschäftigt werden“, erzählte Klaus.

Doch die Sanierung der Toiletten verschafft Erleichterung: Da die einzelnen Gruppen nur ihre mit Bildern zugewiesenen Toiletten benutzen dürfen, gibt es zumindest in puncto Aufteilung eine kleine Abhilfe.

Abgesperrt ist auch der Spielplatz hinter dem Haus. Jeden Tag wechseln sich die Kinder in den aufgeteilten Bereichen ab. Schade findet Klaus nur, dass andere Kinder aus dem Ort diesen momentan nicht nutzen dürfen.

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