Nach einer kurzen Pause kam die große Überraschung: Der als Kontrastprogramm angekündigte Männergesangverein hatte seinen Auftritt. Was diese würdigen, allesamt bereits mit grauen bis weißen Haaren bekränzten „älteren“ Herren unter der Leitung ihrer jungen und quirligen Dirigentin Elena Fredkyna boten, war schier unglaublich. Ganz im Sinne des Kontrasts wurde Deutsch gesungen, zunächst das Schwarzwaldlied. Lebhafter wurde es mit den Trinkliedern „Wer hier mit uns will fröhlich sein“ und „Auf euer Wohl“. Aber dann kam’s: Mit „Über sieben Brücken musst du gehen“, „Weit, weit weg“ und „Funiculi-Funicula“ rockten die Sänger den Saal. Das Publikum tobte vor Begeisterung und spätestens mit dem „Bierlied“ als Hommage an die Tannenkircher Braukunst hatten sie die Herzen der Zuhörer vollends gewonnen.
Spannend begann auch der zweite Teil des Popkonzerts. Auf der ansonsten leeren Bühne saß Karl-Philipp Stammler mit der Tuba und gab dem nach und nach die Bühne bevölkernden Chor den Ton an. Dieser bot zum Auftakt den Classic-Rock-Song „Another one bites the Dust“ von Queen. Danach kam das einzige vom Popchor auf Deutsch gesungene Volkslied als Hommage an den vor 30 Jahren stattgefundenen „Mauerfall“: „Die Gedanken sind frei“.
Mit „Count me“ von Bruno Mars und „Diana“ von Paul Anka wollte der Chor das Konzert abschließen. Aber der jubelnde und nicht enden wollende Beifall erforderte eine Zugabe, die mit „Million Reasons“ von Lady Gaga nochmals die großartige Sangeskunst des Popchors aufleuchten ließ. Die Auswahl des Repertoires und dessen brillante Interpretation durch die Akteure wurde dem gestellten Thema voll und ganz gerecht.