Kandern Aus dem Dunkeln gesungen

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Karl-Philipp Stammler mit der Tuba Foto: Rolf Rhein

Jahreskonzert: Popchor Tannenkirch lässt sich etwas einfallen

Kandern-Tannenkirch - Der bekannte Popchor Tannenkirch hat am Samstag sein Jahreskonzert gegeben. Unter dem Motto „Songs for Friends – Lieder für Freunde“ bot der Chor unter der Leitung von Ulrike Böhm einen bunten Strauß an Songs aus der musikalischen Pop-Szene, die von Liebe, Freundschaft und außergewöhnlichen Beziehungen, aber auch deren Schattenseiten erzählten. Instrumental begleitet wurde der Chor von Rainer Lenz am Keyboard und Karl-Philipp Stammler mit der Tuba. Quasi als Kontrastprogramm gedacht, wirkte der Männergesangverein Degerfelden mit.

Vorsitzende Judith Heß begrüßte die Gäste und freute sich über den mit rund 300 Besuchern randvoll besetzten Saal. Das Moderatorenduo Vater und Tochter Heinz sowie Simone Sterzel führten mit viel Sachverstand und Humor durch den Abend.

Zum Auftakt des Konzerts hatte sich der Popchor – wie man das von ihm kennt – eine gelungene Szenerie einfallen lassen. Der Saal war komplett abgedunkelt, links und rechts von der noch leeren Bühne standen die Sängerinnen und Sänger und begannen leise singend mit dem ersten Beitrag „Fix You“ von Coldplay. Dirigentin Böhm betrat mit einer orange-leuchtenden Laterne die Szene und der Chor begab sich nun lauter singend auf die jetzt beleuchtete Bühne und präsentiere sich dem begeisterten Publikum.

Mit Kontrastprogramm

Was dann im ersten Teil des Konzerts folgte, war ein breitgespannter Bogen von Melodien wie „Can’t help falling in Love“ von Elvis Presley, „Royals“ von Lorde, „Cry me a River“ von Justin Timberlake bis hin zu „Space Oddity“ von David Bowie. Besonders heraus stach der Song „Shallow“ von Lady Gaga und Bradkley Cooper, weil dabei Maja Höferlin und Sabine Müller ihr von tosendem Beifall bedachtes Debüt als Solosängerinnen gaben.

Nach einer kurzen Pause kam die große Überraschung: Der als Kontrastprogramm angekündigte Männergesangverein hatte seinen Auftritt. Was diese würdigen, allesamt bereits mit grauen bis weißen Haaren bekränzten „älteren“ Herren unter der Leitung ihrer jungen und quirligen Dirigentin Elena Fredkyna boten, war schier unglaublich. Ganz im Sinne des Kontrasts wurde Deutsch gesungen, zunächst das Schwarzwaldlied. Lebhafter wurde es mit den Trinkliedern „Wer hier mit uns will fröhlich sein“ und „Auf euer Wohl“. Aber dann kam’s: Mit „Über sieben Brücken musst du gehen“, „Weit, weit weg“ und „Funiculi-Funicula“ rockten die Sänger den Saal. Das Publikum tobte vor Begeisterung und spätestens mit dem „Bierlied“ als Hommage an die Tannenkircher Braukunst hatten sie die Herzen der Zuhörer vollends gewonnen.

Spannend begann auch der zweite Teil des Popkonzerts. Auf der ansonsten leeren Bühne saß Karl-Philipp Stammler mit der Tuba und gab dem nach und nach die Bühne bevölkernden Chor den Ton an. Dieser bot zum Auftakt den Classic-Rock-Song „Another one bites the Dust“ von Queen. Danach kam das einzige vom Popchor auf Deutsch gesungene Volkslied als Hommage an den vor 30 Jahren stattgefundenen „Mauerfall“: „Die Gedanken sind frei“.

Mit „Count me“ von Bruno Mars und „Diana“ von Paul Anka wollte der Chor das Konzert abschließen. Aber der jubelnde und nicht enden wollende Beifall erforderte eine Zugabe, die mit „Million Reasons“ von Lady Gaga nochmals die großartige Sangeskunst des Popchors aufleuchten ließ. Die Auswahl des Repertoires und dessen brillante Interpretation durch die Akteure wurde dem gestellten Thema voll und ganz gerecht.

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