Kandern Aus dem Hintere-Mühle-Areal soll ein lebendiges Quartier entstehen

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Auf dem Gelände der „Kandern Feuerfest“ ist ein lebendiges und vielfältig genutztes Quartier geplant. Foto: zVg/Kandern Feuerfest GmbH

Wo bis zum Jahr 2020 insgesamt 142 Jahre lang Schamotteprodukte hergestellt wurden, ist eine vielfältige Nutzung geplant.

Vielfältige gewerbliche Nutzung für Handwerker und Dienstleistungsunternehmen, dazu kulturnahe Einrichtungen, gastronomische Angebote und ein industriegeschichtliches Museum: so wünscht sich Michael Kammüller die künftige Nutzung des ehemaligen Betriebsareals von „Kandern Feuerfest“ an der Feuerbacher Straße. „Es soll ein lebendiges Quartier werden“, wird der Besitzer des Areals in einer Mitteilung zitiert.

Nach zwei Jahren intensiver Vorbereitung wurde nun dem Gemeinderat eine Konzeptstudie präsentiert, die vom Lörracher Planungsbüro Donato Acocella und dem Architekturbüro (Frank Hovenbitzer, wilhelm und hovenbitzer Architekten) erstellt wurde. Die Umwandlung des Areals der ehemaligen Schamottesteinfabrik solle, das war ein wesentlicher Bestandteil des Arbeitsauftrages, im Einklang stehen mit der sozialen Entwicklung und der Tradition der Stadt wie auch der Industrie- und Familiengeschichte. Die Geschichte soll nicht abgeschlossen und abgewickelt werden, sondern mit neuen Ideen fortgeschrieben, der Ort wieder mit Leben erfüllt werden.

Dabei spiele auch der Gedanke der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung eine Rolle. Wo immer möglich, sollen bestehende Gebäude erhalten und neu genutzt werden. Definitiv erhalten bleibt der Kamin, der unter Denkmalschutz steht und ein Wahrzeichen des Areals ist.

Das Ende 2020 geschlossene Unternehmen bestand über 140 Jahre, die Familien- und Unternehmensgeschichte reicht aber noch weiter zurück bis zur alten Mühle, an deren Standort in Kandern heute noch der Name „Hintere-Mühle Weg“ verweist.

Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1878 als Tonwarenfabrik Ernst Kammüller vom Vater des langjährigen Geschäftsführers Adolf Kammüller. Der mittelständische Kanderner Produktionsbetrieb stellt feuerfeste Schamottenprodukte verschiedener Art her. Mangels familiärer Nachfolge überführte Adolf Kammüller sein Unternehmen zu Beginn dieses Jahrtausends durch Fusion mit einem befreundeten Familienbetrieb der gleichen Branche in das gemeinsame Unternehmen „Kandern Feuerfest“. Vor zwei Jahren hat der Gemeinderat der Stadt Kandern das Vorkaufsrecht gesichert.

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