Ein wirklicher Ersatz für die normalen Übungsabende, die ebenfalls im Zwei-Wochen-Rhythmus stattfanden, ist das nicht. „Im Prinzip ist es das Praktische, was die Kinder interessiert“, sagt Endters – die Fahrt mit dem Feuerwehrauto, der geübte Löschangriff oder die technische Hilfeleistung. „Wir überzeugen mit großen roten Autos und blauem Blinklicht“, erzählt Endters schmunzelnd, was Kinderaugen begeistert. Was man derzeit bieten könne, sei dagegen nur pure Theorie. „Da muss man sich schon etwas einfallen lassen, damit es spannend ist.“
Die Wollbacher Gruppe nimmt Kinder ab neun Jahren auf, die Kanderner Gruppe Kinder ab acht Jahren. Für Jüngere seien viele Gegenstände, mit denen sie hantieren müssten, zu schwer. Auch fehle oft noch das technische Verständnis.
Ein vergleichsweise spätes Einstiegsalter, wie die beiden Jugendbetreuer bedauern. Viele seien zu diesem Zeitpunkt schon in anderen Vereinen stark eingespannt.
Immerhin besteht im Dorf die Möglichkeit der persönlichen Ansprache. „Man merkt schon, bei wem Interesse bestehen könnte“, sagt Weiß. Und von denen, die sich für die Jugendfeuerwehr entschieden haben, landeten in Wollbach einer Erhebung zufolge am Ende 80 Prozent bei der aktiven Feuerwehr.
Dafür müssen sie zunächst die Grundausbildung absolvieren, die aber für einen Jugendfeuerwehrler in der Regel kein Problem darstellt. Noch einmal etwas ganz anderes sind allerdings die ersten richtigen Einsätze, für die man das 18. Lebensjahr vollendet haben muss.
Weitere Informationen: julian-endters@feuerwehr-kandern.de