Kandern Brisanter

Weiler Zeitung
Die Kanderner „Brezele Buebe“ und ihr Motto für die neue Fasnachtssaison Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Motto: Narren widmen sich dem Sumpf

Traditionell mit der Proklomation ihres Mottos starteten die Kanderner „Brezele Buebe“ in die närrische Saison. „Es isch nit übertreibe – im Sumpf isch sch mänge steckebliebe“ lautet die Losung der Töpferstädter Saalfasnächtler.

Kandern (al). Dieses Motto hatte sich unter 16 Vorschlägen durchgesetzt und wird die Garde nun durch die Kampagne und vor allem auch die Zunftabende begleiten. Auf Platz zwei landete der Spruch „So mänge war nit gscheit – un isch vom hohe Roß abekait“, gefolgt vom Vorschlag „Wenn die Große für sich selber choche – blliebe dir nur chleini Chnoche“.

Das Motto bildlich dargestellt hat in diesem Jahr erstmals Reinhard Hemmer aus Efringen-Kirchen, der den Sumpf mit allerlei aktuellen Themen bestückte, die schon dazu führen können, dass bei dem brisanten Untergrund jemand darin feststecken bleibt.

Genau darauf ging Oberzunftmeister Johann Albrecht beim Vortragen des Prologs auch ein: Gerade die vergangenen Bundestagswahlen mit den gravierenden Einbrüchen der großen Volksparteien, die schwierigen Koalitionsverhandlungen und der Erfolg der AfD, die nach Ansicht der Narren auch von der Unzufriedenheit mit den anderen Parteien profitieren, boten einiges an Stoff. Natürlich war auch der Wahlsieg von Donald Trump Thema, der genau vor einem Jahr zum Präsidenten in den USA gewählt wurde und eigentlich noch nichts zustande gebracht hat („Die Amerikaner haben entschieden – und wählten die größte aller Nieten“).

Nicht vorbei kam der Prolog an den Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens, mit der Empfehlung, sich nicht zu bekämpfen, sondern im sportlichen Fußballlwettstreit zwischen Madrid und Barcelona die Rivalität auszutragen.

Schließlich streifte der Oberzunftmeister noch die Diesel-Affäre und zeigte als Lösungsmöglichkeit für den Feinstaubalarm in Stuttgart den Umstieg auf Pferdewagen an, dann würde es in der Hauptstadt halt stattdessen nach Pferdeäpfel riechen.

Nach dem Prolog ging es dann über zum „kulinarischen“, fest manifestierten Teil der Fasnachtseröffnung: Es gab die „Brezelsuppe“. Das ist eine schmackhafte Rinderbrühe, die außer mit der Fleischzutat mit Brezeln garniert ist, wobei immer mindestens drei Teile des Gebäcks sich in der Suppe befinden müssen.

In gemütlicher Runde, auch mit dem Besuch anderer Kanderner Fasnächtler, klang der Abend in der Zunftbude der „Brezele Buebe“ aus.

Die Zunftabende 2018 finden am 27. Januar sowie am 2. und 3. Februar im „Ochsensaal“ statt.

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