Kandern Bürger umfassender informieren

Weiler Zeitung

Gemeinderat: Stadt will stärker über Gremienarbeit berichten

Kandern (ag). Die Stadt Kandern will ihr Mitteilungsblatt weiterentwickeln und eine Personalstelle für Öffentlichkeitsarbeit schaffen. „Diese beiden Tagesordnungspunkte gehören für mich zusammen“, betonte Bürgermeister Christian Renkert in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Denn um das Mitteilungsblatt attraktiver zu machen, brauche es auch eine gewisse Manpower.

Geplant ist zum Jahreswechsel eine inhaltliche Erweiterung des Amtsblatts aus dem Primo-Verlag mit Berichten aus den Sitzungen der Gremien sowie von Ereignissen mit besonderer örtlicher Bedeutung. Auch eine breitere Berichterstattung aus dem Vereinsleben ist vorgesehen. Der Primo-Verlag möchte darüber hinaus eine neue App testen, die fürs Erste kostenlos angeboten werden soll.

Vor diesem Hintergrund soll nun eine 50-Prozent-Stelle für Information, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit geschaffen werden. Die Stelle beinhaltet auch den Kontakt zu den Medien, das Erstellen von Inhalten für soziale Netzwerke, die Mitarbeit bei der Gestaltung von Flyern und Broschüren sowie andere Aufgaben im Bereich des Stadtmarketings.

Um für das neue Mitteilungsblatt zu werben, hat der Gemeinderat beschlossen, ab 2019 zwölf Ausgaben an alle Kanderner Haushalte kostenlos zu verteilen. Damit ging das Gremium über den Vorschlag der Verwaltung hinaus, der lediglich zehn Ausgaben zur kostenlosen Verteilung vorsah.

Eine halbe Stelle für Öffentlichkeitsarbeit

Die Entscheidung für die Weiterentwicklung des Amtsblatts fiel bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung. Größer war der Konsens bei der Schaffung der Stelle für Öffentlichkeitsarbeit. Hier enthielt sich nur ein Ratsmitglied der Stimme.

Generell wurde das Vorhaben begrüßt, den Bürgern mehr Informationen aus den Gremien zukommen zu lassen. Ob auch Malsburg-Marzell dabei mitmacht – die Gemeinde teilt sich das Amtsblatt mit der Stadt Kandern – bleibt vorerst offen.

Yannik Heckel (Grüne) sprach sich dafür aus, lieber die stadteigene Homepage zu pflegen, und dort die ungekürzten Protokolle hochzuladen. Gabriele Weber (SPD) regte an, dass man das ja zusätzlich machen könne.

„Das ist kein Neuland“, bemerkte Rudolph Mayer (CDU). Andere Kommunen würden bereits tolle Informationen von Seiten der Verwaltung herausgeben.

Max Sütterlin (CDU) regte eine generelle kostenfreie Verteilung des Mitteilungsblatts an und wollte sichergestellt wissen, dass die Abonnenten bei der Werbemaßnahme nicht im Nachteil sind, weil sie für alle Ausgaben zahlen. Der Abopreis soll entsprechend angepasst werden. Eine generelle kostenlose Verteilung hielt Renkert für riskant, weil man davon dann nicht mehr loskomme.

Markus Stephan-Güldner (Grüne) fragte in die Runde, ob man hier nicht ein Bedürfnis bediene, das es in dieser Form gar nicht gebe. Auch er verwies auf die Homepage der Stadt für eine umfangreiche Bürgerinformation.

Die Stadt reagiere auf eine Vorgabe aus der Gemeindeordnung, erklärte der Bürgermeister. In anderen Gemeinden finde mehr Wissensvermittlung und Transparenz statt, hat er festgestellt. „Wir hängen meilenweit hinterher.“

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