Kandern Chorliteratur und heiteres Theater

Weiler Zeitung

Jahreskonzert: Gemischter Chor Riedlingen lädt zu unterhaltsamen Abend / Gute Rhythmik und Dynamik

Der Dreiklang aus Chorgesang, heiterem Theaterstück und gut bestückter Tombola lockte viele Besucher zum Jahreskonzert des gemischten Chors Riedlingen. Unter dem Motto „Singen ist Leben“ überzeugten die Sänger unter Simone Müller-Moores Leitung in der brechend vollen Alten Schule mit einer abwechslungsreichen Mischung aus traditioneller Chorliteratur und beliebten Schlagern.

Von Silke Hartenstein

Kandern-Riedlingen. Verstärkt durch sechs Projektsänger, überzeugte der Chor mit sauberen Einsätzen und guter Rhythmik und Dynamik. Da schunkelten etliche Zuhörer bereits beim dritten Lied „Die kleine Kneipe“ mit, und immer wieder hörte man ein anerkennendes: „Gut!“.

Zu Melody Olsons einfühlsamer Klavierbegleitung und mit hübschen Vokalisen der Männerstimmen sang der Chor den Hit von Hannes Wader „Heute hier, morgen dort“ – oder, wie Ansager Hans-Werner Jockheck meinte: „Das Lied der Vertreter und Lkw-Fahrer“. Mit Engelbert Humperdincks „Die Lerche“ schwangen sich die Sänger hinauf in luftige Höhen, ließen beim romantischen „Rot sind die Rosen“ ihre Stimmen strahlen und nahmen das Publikum mit Udo Jürgens „Traumschiff“ mit auf die Reise in die Ferne.

Pfiffig arrangiert kam der alte Partykracher „Marmor, Stein und Eisen bricht“ herüber. Eine reine Frauensache war das niederländische Volkslied „Ich sag ade“ aus dem Jahr 1556, gefolgt von kraftvollem Applaus und dem „Bajazzo“ als Zugabe.

Beim Gastspiel des Markgräfler Männerchors unter Birte Niemanns Leitung widmeten sich die Sänger der traditionellen Chorliteratur wie Hermann Sonnets „Ich höre ein Lied im Winde weh‘n“. Mit diesem Lied erzählten die Sänger eine richtige Geschichte, musikalisch bereichert durch den nachdrücklich mal von den hohen, mal von den tiefen Männerstimmen eröffneten Refrain.

Leicht hatte es der auf 13 Sänger geschrumpfte Männerchor an diesem Abend nicht: Etliche Sänger waren krankheitsbedingt ausgefallen. Zuletzt ging es mit der träumerischen „Serenade“ hinein in den Zauber der Nacht, und auf den Ausklang im Pianissimo folgte guter Beifall und als Zugabe die Liebeserklärung an Südbaden, das „Heimatlied“.

Nach langer Pause wieder ein Zweiakter

Nach jahrelanger Theaterpause krönte diesmal ein heiterer Zweiakter den Abend. Bei „D‘ Jupiter isch chrank“, von Renate Schopferer ins Alemannische übersetzt, gab es viel zu Lachen. Die Handlung: Den ledigen Bauern Vater Heiner (Rolf Moritz) und Sohn Reiner (Julian Schmidt) geht es recht gut. Hätte Heiners Schwester Lisbeth (Renate Schopferer) eine weniger scharfe Zunge, ginge es ihnen noch besser. Hartnäckig und listenreich versucht Lisbeth, Neffe Reiner mit der naiven Heidi (Alexandra Maier) zu verkuppeln. Stattdessen werfen Vater und Sohn ein Auge auf Tierärztin Cindy (Eva Kollhoff).

Der Umstand, dass Heidi die Tochter von Lisbeths Freundin und Cindy die Tochter der alten Tierärztin ist, führt zu heiteren Missverständnissen. Noch mehr Verwirrung und jede Menge deftige Sprüche liefert die Erkrankung von Zuchtbulle Jupiter, der seine Kühe nicht mehr glücklich machen kann. Zu guter Letzt finden zwei Paare zusammen und Lisbeth hat wieder mal das letzte Wort: „Uf jede Hafe passt e Deckel“.

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