Kandern Das Motto lautet oft „selbst machen“

Weiler Zeitung

Ortschaftsrat: Bei Maßnahmen in Holzen setzt man auf Eigenregie / Mehr finanzieller Spielraum gewünscht

Von Ines Bode

Man wünsche sich mehr finanziellen Spielraum, gebe sich jedoch relativ bescheiden, um alles Schritt für Schritt umzusetzen, so das Fazit von Holzens Ortsvorsteher Willi Weiß bezüglich der Mittelanmeldung 2018.

Kandern-Holzen. Manchmal indes gehen Dinge schlicht kaputt, war man sich in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats am Dienstagabend einig. Etwa der Bühnenvorhang im Rathaussaal, der vier Jahrzehnte diente, nun verschlissen ist und abgehängt wurde. Ein neues Modell würde laut Weiß 3800 Euro kosten, er müsse brandsicher sein, so die Vorschrift für öffentliche Gebäude „Aber wir Holzener sind einfallsreich“, meinte der Ortsvorsteher, der mit der offiziellen Neubeschaffung nicht vor 2018/19 rechnet.

Auch bei den vielen „kleineren“ Maßnahmen, die Weiß aufzählte und die handwerkliches Geschick erfordern, setzt man auf bewährte Eigenregie. „Das machen wir selber“, ist ein häufiger Satz. Passend dazu sprach er über eine Sitzung der örtlichen Vereine vor wenigen Tagen, die der Terminplanung 2018 diente. Demzufolge werde es Anfang Februar ein Treffen auf dem Spielplatz geben, um das Areal einschließlich Milchhüsli zu inspizieren und nötige Schritte einzuleiten. Die nächste Gemeinschaftsaktion sei das Projekt „Weihnachtstanne“.

Gar mit 50 Jahren bezifferte Weiß das Alter der Tore des Feuerwehrdomizils. Zum Schutz des neuen Fahrzeugs, konkret um zu verhindern, dass das Wasser im Tank zu Eis wird, müssen neue Türen her. Angemeldet sind 8000 Euro. Verschoben wird die Denkmal-Sanierung auf dem Friedhof. Bislang wurde ausgebessert, jetzt muss ein Fachmann ran. Der Kostenpunkt liegt bei 8000 Euro, „die sind 2018 jedoch nicht drin“. Gleiches gilt für den nächsten Sanierungsabschnitt „Alte Poststraße“ in Richtung Siedlerhöfe. Man hoffe nun auf die Folgejahre.

Bewilligt wurden die üblichen Zuschüsse fürs Storchengehege sowie für Unterhalt von Straßen und Feldwege. Hohes Eigenengagement tritt stets beim Gehege zu Tage. Im Gange ist die Modernisierung der WC-Anlagen im Rathaus.

Deutlicher wurde Ratsmitglied Dieter Hollenwäger: „Überall in der Regio wird gebaut, nur in Kandern nicht.“ Warum es beim Breitbandausbau, einem Großprojekt des Landkreises, nicht vorwärts gehe? „Man hört gar nichts.“ Weiß versprach, sich zu erkundigen, „nach der Herangehensweise des Zweckverbands wie nach Zeiträumen“. Ärgerlich gab sich Hollenwäger auch bezüglich der Erneuerung des Leimgrubenwegs, die seit Jahren verschoben wird. Weiß meinte, es sei eine große Sache, die irgendwann komme, eventuell 2019.

Nahezu kommentarlos wurden die städtischen Belange abgehandelt, weil es kürzlich eine Sitzung für alle Ortsvertreter zu aktuellen Bilanzen in Kandern gab. Konkret ging es um den Haushalt und um den Betriebsplan Stadtwald 2018. Zur Bilanz von Wasser und Abwasser 2016 wies Weiß auf die Überschüsse in sechsstelliger Höhe, weshalb sich ein Ansteigen der Gebühren ausschließen lasse. Zum neuen Rechensystem des Haushalts, sprich Ergebnis- und Finanzhaushalt, bemerkte er, dass neuerdings die Finanzierung aus Abschreibungen selber erwirtschaftet werden müsse. Das betreffe städtische Gebäude und dürfte schwierig sein. Zur Neufassung der städtischen Feuerwehr-Kostenersatz-Satzung als Landesvorgabe verlas Weiß Stundensätze von Leistungen, die sich erhöhen werden. Involviert sei der Gemeindetag.

Termine: Die Holzversteigerung als „Kulturereignis“ findet am 27. Januar 2018 statt, die Einweihung des neuen Basketballplatzes Anfang Mai.

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