Feuerwehr: Fahrzeuge für Riedlingen und Tannenkirch
Kandern (jut). Ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) mit Atemschutzausrüstung für die Feuerwehrabteilung Riedlingen und ein Löschfahrzeug (LF 8/6), mit einem 600-Liter-Wassertank und Heckpumpe ausgerüstet, wurden im Kanderner Feuerwehrgerätehaus an die Tannenkircher Wehr übergeben.
Gesamtkommandant Günter Lenke und Bürgermeister Christian Renkert hoben hervor, dass mit der Anschaffung der Fahrzeuge die Ausrüstung der Kanderner Wehren im Rahmen des Feuerwehrkonzepts kurz vor dem Abschluss stehe. Stellvertretend erhielten der Riedlinger Kommandant Bernd Maier sowie Thomas Amrein als Kommandant der Tannenkircher Wehr blaue Rettungswesten von Lenke überreicht.
Noch 2013 habe man die Umsetzung des Feuerwehrkonzepts, das mit der Erneuerung unter anderem des Fuhrparks auf elf Jahre angelegt war, für illusorisch gehalten, erinnerten Lenke und Renkert. Der Großbrand des Feuerwehrgerätehauses im Juli 2013 änderte dann alles. „Wir hatten uns danach zum Ziel gesetzt, so viele Fahrzeuge zu erneuern wie nur möglich. Das war nicht immer einfach, führt jetzt aber dazu, dass wir richtig gut aufgestellt sind“, bilanzierte der Bürgermeister.
Als Glück erwies es sich, dass die nun an Riedlingen und Tannenkirch übergebenen Fahrzeuge aus dem Vermögen der Lofo Lörrach im Nachgang zu einem Versteigerungsverfahren erworben werden konnten. Eigentlich waren die Kanderner im Bieterverfahren unterlegen – die Fahrzeuge gingen zunächst an die Meistbietenden aus Polen und Kroatien. Dann bekam Lenke zwei Anrufe, dass beide Fahrzeuge wieder zu haben seien – also schlug die Feuerwehr schnell zu. Der MAN aus dem Jahr 2003, das Löschfahrzeug für die Tannenkircher, kostete 31 500 Euro – der VW LT, ein TSF, konnte für 11 935 Euro erworben werden. Beide Fahrzeuge seien in einem Top-Zustand und haben weniger als 5000 Kilometer „auf der Uhr“, so Lenke.
Als letzte Anschaffung steht noch ein Mannschaftstransportwagen (MTW) für die Wollbacher Abteilung für 37 800 Euro an. „Dann sind wir geputzt und gestriegelt“, stelle Renkert fest.
Der Dank des Gesamtkommandanten ging an alle Kanderner Abteilungen, bei welchen die eine oder andere auch mal zurückstecken musste – wie Feuerbach und Sitzenkirch. „Dass ihr da mitgemacht habt, das ist lobenswert, sonst hätte unser Konzept nicht funktioniert.“
Im Gegenzug verkaufte die Kanderner Wehr nun ihrerseits zwei Fahrzeuge für 20 000 Euro. In sechs Jahren seien gesamt neun Fahrzeuge im Wert von 1,2 Millionen Euro beschafft worden, 600 000 Euro gab es als Zuschüsse, dazu noch die Gutschrift der Versicherung aus dem Brandschaden.
