Kandern Die Oldtimer standen im Mittelpunkt

Weiler Zeitung

Strübli-Fescht: Alte Traktoren und Zweiräder begeistern Besucher / Ältestes Gefährt von 1817 ein Laufrad

Herrliches Sommerwetter, zünftige Verköstigung sowie eine Kombination aus fahrzeugtechnischer und zeitgeschichtlicher Nostalgie lockte gestern die Menschen in rekordverdächtiger Zahl zum zehnten Oldtimertreffen, integriert ins traditionelle „Strüblifescht“ des Wollbacher Gesangvereins.

Von Ralph Lacher

Kandern-Wollbach. Organisator und Gesangvereins-Vorsitzender Reinhold Greßlin freute sich mit seiner großen Mitarbeiter-Crew über die 100 erschienenen Oldies aus dem Bereich Traktoren und landwirtschaftliche Fahrzeuge sowie weitere 50 alte Zweiräder, darunter Motorräder, aber auch historische Fahrräder.

Die Oldie-Enthusiasten trafen am späten Vormittag in Form einer Sternfahrt in Wollbach ein. Sie kamen vom Dinkelberg und vom Hochrhein, viele auch aus dem Kandertal und dem Wiesental. Aber auch aus dem Breisgau und der Ortenau kamen Teilnehmer, etwa eine Rad-Oldie-Truppe aus Kenzingen und Herbolzheim. Sie platzierten ihre zwar in die Jahre gekommen, aber mit viel Liebe und Sachverstand instandgehaltenen und gepflegten Schmuckstücke rund um die Kandertalhalle.

Dort befand sich auch das große Festzelt, wo den ganzen Sonntag über die verschiedenen Verköstigungsangebote, allen voran die berühmten Wollbacher „Strübli“, reißenden Absatz fanden. Am frühen Mittag dann verlagerte sich das Geschehen ans untere Ende des Festareals und ins Dorf. Vom Festgelände aus schickte Markus Sütterlin, Wollbacher Traktor-Oldie-Fachmann, die einzelnen Teilnehmer nach umfänglicher Information über Fahrzeugart, Alter und Halter auf die Tour durchs Dorf.

Informationen über Fahrzeugart und Halter

Die Motorräder waren, ebenso vorgestellt, schon vorher auf Tour gegangen. Mit dabei war dort Karl Grafmüller aus Herbolzheim. Er hatte mit einem Laufrad Baujahr 1817 das mit Abstand älteste Gefährt des Oldtimertreffens vorzuweisen.

Heimreise mit 20 Stundenkilometern

„Ich freue mich riesig, dass so ziemlich das ganze Dorf da war und auch viele Gäste von auswärts“, sagte Greßlin, als der Oldtimer-Corso beendet war. Mit diesem war die besondere Festivität in Wollbach aber noch lange nicht zu Ende – zumindest für die Zuschauer nicht.

Die Traktor-Oldie-Fahrer begaben sich, da der Heimweg bei einer Höchstgeschwindigkeit von rund 20 Stundenkilometern – auf ebener Strecke – doch ziemlich lange dauert, schon am frühen Abend auf den Nachhauseweg. Dabei konnten sich alle sicher sein, mit ihrem Erscheinen und ihren tollen Gefährten das Wollbacher Oldtimertreffen zu einem bunten Spiegelbild motorgestützter Fortbewegung „anno dazumal“ gemacht zu haben. Gleichzeitig, so fanden Greßlin und Markus Sütterlin, habe man auch kurzweilig über nationale Industriegeschichte informieren können. Dafür sorgten etwa die vielen längst nicht mehr existenten Marken-Schilder gerade an den alten Traktoren und landwirtschaftlichen Geräten – von Lanz über Deutz bis Hürlimann.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading