Scherer beschrieb Ganzke als verlässliche Schulleiterin mit Herz und Verstand, als wahrhafte Pädagogin mit Sinn für gesellschaftliche Entwicklungen und naturwissenschaftlichem Verständnis. Dabei sei sie gestaltungsfreudig und urteilssicher und habe den Dienst an und für die Gemeinschaft stets im Blick. Ganzke habe keine Umstände gescheut, um die Schule voranzubringen, lobte Scherer.
Das zweite Staatsexamen habe sie mit Auszeichnung bestanden, erinnerte sich der ehemalige Kommilitone. Überhaupt zögen sich lobende Beurteilungen durch ihr Berufsleben.
Bevor Ganzke im September 1995 nach Kandern kam, unterrichtete sie an der Grund- und Hauptschule in Haagen. Die Leitung der August-Macke-Schule übernahm sie im August 2013, nachdem sie zuvor bereits Konrektorin gewesen war.
Auf Wunsch der scheidenden Rektorin hielt Bürgermeisterin Simone Penner noch einmal dieselbe persönliche Rede wie bei der Verabschiedung im Gemeinderat (wir haben berichtet). „Die Stadt steht hinter dieser Schule“, versicherte sie den anwesenden Gästen, „und ist dabei, wenn es darum geht, sie weiter zu gestalten“.
„Ohne den Schulträger läuft nichts“, betonte Ganzke die Bedeutung der Stadt für die Gemeinschaftsschule. Darüber hinaus lobte sie ihren „Lieblingsarchitekten“ Bernd Brohammer, der seit Jahren mit dem Umbau des Gebäudes befasst ist.
Ganzkes Dank galt darüber hinaus dem tollen Kollegium, in dem jeder seine Stärken habe, dem Elternbeirat, der sie immer unterstützt habe, sowie dem Hausmeister Andreas Meindl. „Wir haben richtig viel gerissen hier“, so die Rektorin.
Im Namen des Kollegiums betonten Andreas Wittmann und Birgit Oswald die immer „offene Tür“, die Ganzke für alle hatte, ihr hohes Maß an pädagogischem Sachverstand, ihr Stehvermögen und Verhandlungsgeschick. Und weil sie immer über den Horizont geschaut habe, gab es zum Abschied einen Gutschein für sie und ihren Ehemann für eine Luftschifffahrt.
Die Lehrer Friedrich Renkert und Daniel Kiefer umrahmten den Festakt musikalisch. Nach „I did it my way“ hätte sich die ohnehin schon sichtlich bewegte Schulleiterin eigentlich etwas Fröhliches gewünscht. Ein Wunsch, der ihr auch erfüllt wurde, aber zunächst hieß es noch „Time to say goodbye“.