Weiterhin digital Arbeiten
Mit der Daten-konformen App „Threema“ halten die Lehrer zu Eltern und Schülern Kontakt und stehen bei Fragen bereit. Aber auch Anrufe werden darüber gemacht. „Zuerst waren die Eltern noch nicht bereit für die digitale Umgewöhnung. Jetzt haben sie aber nachgerüstet“, erzählt Oswald.
Um die Kinder an das digitale Homeschooling heranzuführen, wurden die wichtigsten Schritte bereits im Präsenzunterricht besprochen und eingeübt. Doch auch am Anfang des zweiten Lockdowns habe noch nicht alles gleich funktioniert. „Wir haben dann noch über Einzelgespräche die Eltern und Schüler geschult.“
Für die Lehrerin sei es am Anfang auch nicht leicht gewesen, auf digital umzustellen. Doch Oswald ist froh, dass sich das AMS-Kollegium gegenseitig unterstützt. „Die Zusammenarbeit ist wirklich super, denn wir helfen uns gegenseitig.“
Auch für den neuen Schüler, der mitten im Lockdown an die AMS kam, war es eine Umgewöhnung. „Aber er hat gleich super mitgemacht“, lobt Oswald. Damit er seine Klassenkameraden trotzdem kennenlernen konnte, gab es für ihn eine Online-Vorstellungsrunde.
Die digitale Unterstützung soll auch in Zukunft verwendet werden. Das ergebe vor dem aktuellen Hintergrund Sinn, findet die Lehrerin. Zudem müssen Gespräche mit Eltern auch nicht immer vor Ort stattfinden, sondern können via Video-Konferenz abgehalten werden.
Doch zugleich ist die Lehrerin sich sicher: „Das Digitale wird den Präsenzunterricht nicht ersetzen.“ Schließlich sei der Online-Unterricht nicht für jedes Kind geeignet.
Zusätzliche Motivation
Doch auch wenn laut Oswald der Online-Unterricht spannender ist als die Materialpakete, kann die Motivation schwinden. „Alles was Schule ausgemacht hat – wie Schullandheim oder Ausflüge – ist weggefallen.“ Damit die Kinder auch weiterhin bei der Stange gehalten werden, hat sich Oswald gemeinsam mit einer anderen Lehrerin eine Überraschung überlegt. „Wir wollen die Schüler, die richtig dabei sind, zusätzlich bestärken und ihnen eine kleine Anerkennung für ihre Leistung geben.“