Kandern Doch sechs Mehrfamilienhäuser

Weiler Zeitung
So sah der erste Entwurf für die geplante Gartenstadt zwischen Bahnhof und Kander aus. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

„Gartenstadt“: Technischer Ausschuss stimmt neuen Bebauungsplänen von Alfred Munz unter Auflagen zu

Zwar rückt die Realisierung der Bebauung des ehemaligen Sägewerkareals beim Kanderner Bahnhof immer näher, doch hatte sich der Technische Ausschuss der Stadt bei seiner Sitzung am Mittwoch mit einer erneuten Bauvoranfrage des Bauherrn zu dem Vorhaben zu befassen.

Von Reinhard Cremer

Kandern. Nachdem in der April-Sitzung des Gremiums für den Bau von fünf Mehrfamilienhäusern bereits grünes Licht gegeben wurde, hatte der Bauherr zwischenzeitlich seine Bauvoranfrage wieder zurückgezogen. Mit seiner neu vorgelegten Anfrage beabsichtigt der Unternehmer Alfred Munz aus Riedlingen den Bau von sechs Mehrfamilienhäusern.

Um Platz für das sechste, wesentlich kleinere Gebäude mit nur vier Wohneinheiten zu schaffen, müssen zwei an der Kander gelegene geplante Bauten um 90 Grad gedreht werden. Einher geht damit die Verlegung der Zufahrten und Rettungswege vom Böschungsbereich der Kander weg hinter die Häuser. Die Prüfung der Rettungswege wird durch den Kreisbrandmeister erfolgen.

In den sechs Wohngebäuden sollen jetzt 56 Wohnungen entstehen. Zudem soll die gemeinsame Tiefgarage nunmehr 90 Stellplätze ausweisen. Die genaue Anzahl der notwendigen Stellplätze hängt von den Wohnungsgrößen und der Art der gewerblichen Nutzung der für Gewerbeflächen vorgesehenen Gebäudeteile ab. Eine gewerbliche Nutzung ist möglich, da das Baugebiet als Mischgebiet ausgewiesen ist – und auch erwünscht.

Da sich die Garage nicht komplett im Erdreich befindet, sind Abstandsflächen erforderlich, die jedoch durch entsprechende Baulasten auf die angrenzenden Flurstücke gelegt werden können. Auch für den erforderlichen Grenzabstand des sechsten Hauses bedarf es einer Baulast.

In der Erläuterung zum Antrag weist die Verwaltung ausdrücklich darauf hin, dass zum Unterhalt des Bachbettes der Kander ein Gewässerrandstreifen von fünf Meter ab Dammkrone erforderlich ist. Ausschussmitglied Bernd Brohammer monierte, dass die im Flächennutzungsplan ausgewiesene Freifläche jetzt nicht mehr vorhanden sei. Sollte dies der Fall sein, müsse nach seiner Meinung der Flächennutzungsplan erst noch geändert werden. Bürgermeister Christian Renkert wies darauf hin, dass der geplante Gewässerrandstreifen dem geforderten Grünstreifen entspreche.

Noch einige Vorbehalte

Das Einvernehmen wurde erteilt mit der Maßgabe, dass das Rücksichtnahmegebot gewahrt, die Zugänglichkeit der Grundstücke zum Bahngelände dauerhaft unterbunden sowie die Wasserversorgung und -entsorgung sichergestellt werden. Zudem sind die erforderlichen Stellplätze, ausreichende Rettungswege sowie die Löschwasserversorgung noch nachzuweisen beziehungsweise sicherzustellen. Durch ein noch zu erstellendes geologisches Gutachten muss nachgewiesen werden, dass das Dammbauwerk weiterhin seine Funktion als Hochwasserschutz erfüllen wird.

Aufgrund des Einwurfs von Brohammer bezüglich des Gewässerrandstreifens hatte der Ausschuss über zwei Fassungen abzustimmen. Dem Beschlussvorschlag in seiner vorliegenden Fassung stimmten alle Ausschussmitglieder zu. Eine erweiterte, die Forderung Brohammers beinhaltende Fassung nach zusätzlicher Einhaltung der Vorgaben des Flächennutzungsplans wurde bei nur einer Ja-Stimme (Brohammer) abgelehnt.

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