Kandern Drei denkwürdige Einsätze

Jutta Schütz
Feuerwehr Tannenkirch: (von links) Abteilungskommandant Thomas Amrein, Kassiererin Katja Brokatzki, Schriftführer Frank Höferlin und Arben Djokaj, verantwortlich für die First Responder. Foto: Jutta Schütz

Jahresversammlung: Feuerwehr Tannenkirch blickt zurück .  Ausflug ins Ruhrgebiet geplant.

Kandern-Tannenkirch - Unwettereinsätze, ein Brand im Gasthaus Bahnhöfli und vor Ort am Heiligen Abend 2017, dazu technische Hilfeleistungen und eine große Feueralarmübung in der Tannenkircher Grundschule: Die Feuerwehrabteilung Tannenkirch hatte laut Abteilungskommandant Thomas Amrein im abgelaufenen Jahr gut zu tun.

Genauso übrigens wie die First-Responder-Gruppe, über deren Einsätze Arben Djokaj bei der gut besuchten Mitgliederversammlung im Gasthaus „Tanne“ berichtete.

Rückblick

Neun Einsätze waren es bisher für die Feuerwehr – das Jahr sei aber noch nicht zu Ende, meinte Amrein. In Erinnerung bleiben besonders der Fast-Brand am Heiligen Abend in einem Wohnhaus in Gupf. Dort war ein Brand in der Küche ausgebrochen, der gerade noch rechtzeitig gelöscht werden konnte. „Das war ein Riesenglück für die Familie“, berichtete Amrein und betonte, dass Rauchmelder auch im privaten Bereich gute Dienste leisten können. Traurig war auch der Wohnungsbrand in der Bahnhofsgaststätte, zu der die Tannenkircher Abteilung hinzugezogen wurde. Die Familie dort verlor vorläufig ihr Zuhause.

Vom Hagelunwetter in Kandern lag sogar ein Video vor, auf dem die ganze Dramatik deulich wird.

Die Feuerwehrabteilung engagiert sich aber auch im Dorf: Bei der Bannwanderung wurde gewirtet, Schrott- und Papiersammlungen wurden angesetzt, ein Grillfest gab es im Pfarrgarten.

Ausblick

Und für 2019 ist bereits ein Ausflug ins Ruhrgebiet geplant mit Besuch des Bergbaumuseums und der Zeche Zollverein, aber auch mit Einblicken in die grünen Ecken des Reviers. Den fachkundigen Führer hat die Abteilung in den eigenen Reihen, denn Arben Djokaj stammt aus Essen.

Dass für den Ausflug genügend Geld zur Verfügung steht, konnte Kassiererin Katja Brokatzki bestätigen.

Die First Responder

Wie wichtig die First Responder sind, legte Djokaj dar. 19 Personen sind bei der Gruppe derzeit aktiv, darunter vier Frauen. „Wir sind für 8209 Einwohner da und decken 62 Kilometer ab, bis zum 1. Dezember 2018 hatten wir schon 34 Einsätze“, zählte Djokaj auf.

Die First Responder, kurz FIR, werden immer wichtiger, weil es auf dem Land nicht mehr viele Notärzte gibt und die Helfer die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes und des Rettungswagens überbrücken. Die Wartezeit auf den Notarzt beträgt derzeit zehn bis 16 Minuten.

„Wir halten in jedem Ortsteil Übungen ab, dabei stellen wir Fahrradunfälle, Autounfälle, aber auch Unfälle im Wald oder Schwimmbad nach“, gab FIR-Gruppenleiter Djokaj weiter. Die Gesamteinsatzzeit bei Notfällen betrug 2018 fast 24 Stunden.

Zehn Pflichtübungen, an denen alle Helfer teilnehmen, gibt es. 222 Stunden habe man insgesamt geübt. Dass nun mit Philipp Kienle aus Efringen-Kirchen einen Mediziner in ihren Reihen haben, sei sehr erfreulich.

Grußwort und Wünsche

Ortsvorsteher Fritz Höferlin bedankte sich bei der Feuerwehrabteilung und den First Respondern, von denen vier aus Tannenkirch kommen. „Wir sind echt froh, dass es euch gibt“, sagte er. Wünsche wurden auch angemeldet: So sucht die Kanderner Wehr nach Fahrern und Ausbildern für die Jugendfeuerwehr. Von den vier Ausbildern gehen demnächst zwei. Interessenten können sich bei Thomas Amrein melden.

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