Gegen Mittag, als es hochsommerlich warm war und der Flohmarkt fast einem südländischen Mercato ähnelte, zog der Besucherzuspruch deutlich an. Im Angebot waren sowohl gut erhaltene Second-Hand-Teile mit Gebrauchs- oder Liebhaber-Wert als auch Gegenstände der Kategorie Trödel. Wählerische Sammler, die Raritäten, etwa aus dem Bereich Land- und Weinwirtschaft suchten, wurden vor allem im alten Dorfkern fündig, wo es Korbhenkelflaschen, Brenngeschirr, Büggis aus Holz und Kunststoff oder „Ange-Fässli“ bis hin zu alten Rebberg- und Acker-Geräten zu kaufen gab. Hier wurde die Freiburgerin Alice Frühauf fündig. Sie sei schon bei den beiden Dorfflohmärkten 2016 und 2018 nach Wollbach gekommen und wie damals habe sie ein tolles Angebot aufgefunden, so die Freiburgerin.
Aus Maulburg war Michael Günther da, und er war hoch angetan auch vom Preisniveau her. „Hier gibt es wirklich enorm viel zu wirklich günstigen Preisen“, sagte der Maulburger. Zufrieden mit dem Verlauf des Dorfflohmarkts äußerte sich Heinz Kiefer, der allerlei Haushaltsgegenstände und -geräte anbot und dabei gerne auch plauschte.
Natalie Schenk verspürte bei ihrer Teilnahme am dritten Dorfflohmarkt in Wollbach zwar eine leicht zurückhaltende Kauflaune der Besucher. Die sei aber sicher nicht dem Angebot oder gar Flair geschuldet, sondern wohl eher den allgemeinen wirtschaftlichen Bedingungen, meinte sie. Volker Born sagte, der Dorfflohmarkt würde künftig möglicherweise im Zwei-Jahres-Turnus stattfinden. Sicher sei, so Born, dass mit dem Erlös der Standgebühren wieder eine gemeinnützige Einrichtung im Dorf unterstützt werde.