Kandern Ein Fest für die Helfer

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Das Koordinationsteam der Flüchtlingshilfe Kandern: (v. l.) Ursel Uhe, Tamara Brückner-Weigmann, Norbert Hagemann, Hanna Gebauer-Zontendijk, Angela Schellhorn und Gerlinde Kern. Foto: Joachim Pinkawa

Flüchtlingshilfe: Kanderner Ehrenamtliche feiern gemeinsam.

Kandern - Zu einem fröhlichen Fest haben sich rund 50 aktive und ehemalige Helfer der Flüchtlingshilfe Kandern im Bürgersaal getroffen. „Menschlich und gesellschaftspolitisch etwas bewegen, war und ist die Motivation, die uns alle verbindet“, formulierte Angela Schellhorn, Flüchtlings- und Integrationsbeauftragte der Stadt und Mitglied des Koordinationsteams der Flüchtlingshilfe, den Antrieb für die Helfer. Musikalisch wurden sie von der „Refugee-Band“ aus Efringen-Kirchen begrüßt, die von Roy Paradiso geleitet wird.

Wichtige Elemente des Engagements

Besonders erfreut zeigte sich Schellhorn, dass viele der Gäste „bereits von Anfang an dabei waren“. Als weitere wichtige Elemente des Engagements nannte sie „Respekt und Toleranz“. Thematisch passend wurde das Video „The DNA-Journey“ („Der Rassist in uns“) gezeigt, in dem eindrucksvoll aufgezeigt wurde, dass wir alle Teil einer menschlichen Rasse sind.

In seinem Rückblick beschrieb Norbert Hagemann als „Koordinator der ersten Stunde“, dass „über 100 Bürger anfangs bereit waren Betreuungsarbeit für die geflüchteten Menschen zu leisten, damit diese sich in Deutschland und speziell in Kandern zurechtfinden“. Zusammenfassend wertete Hagemann: „Es war nicht nur viel Arbeit und Aufwand, sondern auch viel Freude. Es gab viele menschliche Erfahrungen, überwiegend positive, aber auch negative und manchmal frustrierende.“

Ungezwungenes Plaudern

Nach dem teilweise gemeinsam mit der Refugee-Band gesungenen Song „Don’t worry, be happy“ wurde das Büffet mit selbst gemachtem Essen eröffnet. Die Getränke hatte die Stadt gestiftet. Ungezwungenes Plaudern bestimmten fortan den Abend. Zu erfahren war, dass aktuell rund 20 bis 25 regelmäßige Helfer auch nach der Auflösung der Flüchtlingsunterkunft alle Familien und Einzelpersonen betreuen und inzwischen sogar zahlreiche Freundschaften daraus entstanden sind. Der angespannten Wohnungssituation versucht man für die Anschlussunterbringung, ständig aktiv zu begegnen, ebenso wie den Sprachproblemen mit gezielten Maßnahmen. Initiativen wie das „Sprechzimmer“ sollen zusätzlich zu Sprachkursen „Alltagssprache“ vermitteln. Auch dem zusätzlichen sprachlichen Förderbedarf bei Kindern wird weiterhin ehrenamtlich engagiert begegnet.

Zahlreiche Initiativen und laufendes Angebot

Hagemann und Schellhorn konnten auch über beruflich erfolgreich gestartete Geflüchtete berichten sowie über zwei neue Auszubildende. Die Unterstützung der Unternehmen wurde diesbezüglich positiv hervorgehoben. „Integration“ wurde als Hauptaugenmerk der aktuellen und künftig weiterhin notwendigen Aufgabenstellungen beschrieben. „Wir versuchen, die Menschen ständig auch wirklich einzubeziehen“, stellten Hagemann und Schellhorn unisono mit Hinweis auf zahlreiche Initiativen und laufende Angebot fest, zu denen sie auch das „Näh-Café“, das „Sprechzimmer“ und die Kulturabende mit Musik und Geschichten in der Stadtbücherei zählten. Als „Hindernis“ wurde bei allen Bemühungen allerdings auch das häufig „ungeklärte Bleiberecht“ der Geflüchteten gesehen.

Abschließend wies das Koordinationsteam noch darauf hin, dass das „Flüchtlingsthema“ auch künftig noch die Gemeinden beschäftigen werde und deshalb weiterhin Helfer gesucht würden, „die den geflüchteten Menschen helfen wollen, sich schneller zurechtzufinden“.

  •   Kontakt: fluechtlingshilfe@kandern.de oder angela.schellhorn@kandern.de

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