Wieder eine Anlaufstelle
In der Regel schauen an den Öffnungstagen um die 20 Jugendliche im „Downtown“ vorbei. Am vergangenen Mittwoch seien es sogar 40 gewesen, staunen die Sozialarbeiter.
Denn während der Corona-Zeit war vieles eingeschlafen und die Jugendsozialarbeit fand mobil auf der Straße statt. Künster spricht von weniger Kontakten in dieser Zeit, aber auch von einer Chance, die Jugendlichen noch einmal ganz anders kennenzulernen.
Dennoch ist er erleichtert, dass das JuZ als einzige Anlaufstelle in Kandern für junge Leute wieder geöffnet hat.
Ein erstes Fazit: Es kommen deutlich mehr Jugendliche als in der Zeit vor Corona, darunter auch mehr mit psychischen Problemen.
Auch deshalb wollen die beiden Jugendsozialarbeiter dem Gemeinderat im September eine Aufstockung ihrer geteilten Stelle vorschlagen. Eine dritte Kraft würde beispielsweise zusätzliche mobile Jugendarbeit, aber auch kleinere Ausflüge ermöglichen, sagen sie.
Auch wollen sie ihre Arbeit transparenter machen. Oft sind wir es, die den Jugendlichen, die ein wenig durchs Raster gefallen sind, bei ihren Bewerbungen helfen, erklärt Künster. „Wir machen ihnen freie Angebote“, betont er außerdem. Denn nicht für jeden in diesem Alter ist das verpflichtende Engagement in einem Verein das Richtige.
Angebote für jedes Alter
Antonicelli hat zudem die Altersgruppe der Elf- bis 13-Jährigen im Blick. Für das Kinderferienprogramm fühlen sie sich oft schon zu alt, für das Jugendzentrum dagegen zu jung. Für diese Altersgruppe will er deshalb gesonderte Öffnungszeiten von 14 bis 16 Uhr anbieten. Im Idealfall soll damit gleich nach den Ferien begonnen werden.
Eine weitere Idee ist eine Art Vierkampf für die „Downtown“-Besucher – bestehend aus Darts, Billard, Tischkicker und Fifa. Aber auch ein Rap-Projekt steht auf der Agenda – je nachdem, für was sich die jungen Leute interessieren.
„Jugendarbeit ist Beziehungsarbeit“, betont Künster. Man müsse ins Gespräch kommen. Dann könne man an Stellschrauben drehen, den Jugendlichen helfen, wieder nach vorn zu schauen oder bei Drogenproblemen intervenieren.
Ferienfreizeit
In den Sommerferien, von Donnerstag, 25. August, bis Sonntag, 28. August, bieten die Sozialarbeiter eine Jugendfreizeit im französischen Villersexel, unter anderem mit Campen und Kanufahren, an. Im Bus der Caritas sind noch Plätze frei.
Interessierte Jugendliche können sich anmelden unter der E-Mail-Adresse: Tobias.Antonicelli@caritas-loerrach.de.