Kandern Ein Ortsteil und was er zu bieten hat

Weiler Zeitung
Filmer Dieter Heinzelmann zeigt seinen Feuerbach-Film im voll besetzten Gemeindehaus. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Film: Hobby-Filmer Dieter Heinzelmann portraitiert Feuerbach und Bewohner / Volles Gemeindehaus

Der Ansturm war groß auf den Film von Hobby- Filmer Dieter Heinzelmann, den er in dem voll besetzten Feuerbacher Gemeindehaus vorstellte. Ein Jahr lang wurden Feuerbach und seine Bewohner in dem Filmporträt festgehalten.

Kandern-Feuerbach . In Feuerbach ist immer schönes Wetter – zumindest fast immer. Diesen und andere positive Eindrücke konnten die vielen jungen und älteren Bürger aus dem Film „Füürbach am Füürbach“ von Dieter Heinzelmann mitnehmen. Das Interesse an dem Film war groß, denn das Gemeindehaus war voll besetzt. Als engagierter Hobby-Filmer mit eigenem Heimstudio hat Heinzelmann schon Filme über das Chanderli, Malsburg-Marzell, Kandern und Holzen gedreht und ist den Leuten mittlerweile ein Begriff.

Bevor er sich mit Feuerbach intensiver beschäftigte, habe er den Ortsteil gar nicht so richtig wahrgenommen. Er kannte lediglich dessen idyllische Lage und vor allem den überregional bekannten „Feuerbacher Wein“, gab Heinzelmann in seiner Begrüßung zu. „Aber wenn ma e Film drüllt, dann lernt ma de Lütt chenne“, sagte der Kanderner. Die Aussage war auch sein Dank an alle, die als Interviewpartner oder Statisten mitmachten, vom Ortsvorsteher Martin Greiner, über den Gesangverein, die Feuerwehr und mehrere Feuerbacher, die als besondere Persönlichkeiten im Film auftauchen. Monika Strohmeier, so Heinzelmann, war diejenige, die ihn zum Sauserfest nach Feuerbach eingeladen hatte – sie hatte ihm versprochen, dass im Ort einige Überraschungen auf ihn warten würden. „Das war nicht übertrieben – ich habe viele tolle und aufgeschlossene Leute kennengelernt und über sie interessante Themen gefunden“, freute sich der Filmer. Das Ergebnis: Ein vielfältiges Filmporträt zum Ortsteil Feuerbach, bei dem man als Zuschauer übermittelt bekommt, dass viel Herzblut in dem Werk steckt.

Von Frühling bis Winter

Abgebildet hat Heinzelmann ein komplettes Jahresgeschehen vom Frühling bis zum Winter – und damit auch die Landschaft zu den unterschiedlichen Jahreszeiten eingefangen. Ilse Wißner und Martin Greiner gaben Tipps zu interessanten Festen, Bräuchen und Personen. Kurt Seifert, ebenfalls Hobby-Filmer, unterstützte Heinzelmann mit Aufnahmen aus dem Winter – denn zu der Zeit ist der Filmer regelmäßig in wärmeren Regionen unterwegs. Heinzelmanns Frau Ellen war diejenige, die in Interviews Fragen an einzelne Protagonisten stellte.

Zuerst gab es den Blick zurück in die Historie, auf die lange Verbundenheit des Johanniterordens mit Freuerbach und besondere Persönlichkeiten im Ort. Für Heiterkeit sorgten dabei die Einlassungen des umtriebigen Pfarrers Becker, der bei seinem Einzug in den Ort „gleich feststellte: Dieser Job wird kein leichter sein“, wie Heinzelmann zu Gelächter weitergab. Pfarrer Becker war derjenige, dem die Feuerbacher eine moderne Infrastruktur in Sachen Wasserversorgung verdanken. Er schlug sich deshalb vor mehr als 120 Jahren mit widerborstigen Ortsbewohnern sowie Behörden herum und kämpfte um die Genehmigungsverfahren von Zustupfgeldern. Zum Schluss musste der Pfarrer mehr für sein Wasser als andere Feuerbacher zahlen, „weil der Pfarrer ja gern badete“, wie die Feuerbacher feststellten.

Feuerbacher im Gespräch

Neujahrsempfang mit jungen Musikern, die Fasnacht im Dorf, die Holzversteigerung, das Brunnenschmücken zu Ostern, der Waldorfkindergarten, den ersten Mai auf dem Buck, das Holzmachen mit „Dr Mädr Karlheinz“ und seinem Uralt-Bulldog, die Weinlese , das Sauserfest und mehr – all das zeigt der Film. Es folgen Konzertaufnahmen aus der Kirche mit klassischer Musik und dem Pfingstgottesdienst mit dem Gesangverein. Der Filmer besuchte unter anderem Nebenerwerbslandwirtin Sabine Bürgin erzählt von ihren 60 Mutterschafen und von „Lilli, dem ausbüchswütigen Schoppelamm“, sowie ihren Hütehunden Christel Basler erinnert an ihre Mutter, das Breite Lieseli. Martin Greiner erzählt von der Schließung der letzten Gaststätte und der Erschließung des ersten Baugebiets. Hobbywinzer Gerd Seifert gibt Einblicke in das traditionelle Weinkeltern. Und auch die Feuerwehr wird nicht vergessen. Viel Spaß hatten auch die Kinder im Gemeindehaus-Raum, da sie sich vielfach wiedererkannten.

Am Schluss gab es donnernden Beifall und einen ersten Ansturm auf die Film-CDs. Lob und die Gratulation zu einem gelungen Film erhielt das Ehepaar Heinzelmann von Greiner und Bürgermeister Christian Renkert.

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