Obwohl der Tag sehr kalt ist, sind schon die ersten Wanderer unterwegs. Eine junge Familie bleibt oberhalb der Sausenburg stehen und interessiert sich für die Arbeit der Wegewarte. Schnell kommt man ins Gespräch.
Unweit vom Schloss Bürgeln, beim Schlosssattel, führt ein schmaler Fußweg zum nächsten Einsatzort. Wieder geht’s mit Leiter, einem Holzpfahl und allerlei Werkzeug zu Fuß steil nach oben. In einer Weggabelung muss ein morscher Pfahl ersetzt und neu markiert werden. Das alte Markierungszeichen wiegt gut und gern 2,5 Kilogramm, es wird entfernt und mitgenommen.
Nach dreieinhalb Stunden machen sich die beiden Wegewarte auf den Rückweg. Unweit von Rümmingen wollen sie noch das aktuelle Wegenetz studieren – auch dort wird später noch Arbeit auf sie zukommen.
Die Ortsgruppen des Schwarzwaldvereins arbeiten jeweils sehr eng mit den Forstämtern, Bauhöfen und der Verwaltung der angrenzenden Gemeinden zusammen. Dies liegt im gegenseitigen Interesse angesichts der beliebter werdenden Touristikangebote im Freiluftbereich.
„Mit annähernd 230 Wegekilometern sind wir das ganze Jahr gut beschäftigt“, sagen die ehrenamtlichen Helfer vom Schwarzwaldverein. Mehr als 100 Arbeitsstunden kommen da schnell zusammen. Das weit verbreitete Wegenetz umfasst zwischen den nördlichsten Punkten am Blauen und am Lipple-Pass Schloss Bürgeln im Westen, die Scheideck und Hohe Straße im Osten sowie Lörrach und Rümmingen in südlicher Richtung.
Dreck von den Schildern schrubben gehört dazu
Dreck und Harz von den Schildern zu schrubben gehört genauso zu den Aufgaben der Wegewarte, wie schiefe Pfosten und Schilder zu begradigen und unbrauchbare zu ersetzen. Außerdem gilt es, Gebüsch und Äste an Wegesrändern zurückzustutzen und zu prüfen, ob die Rauten, die seit dem Jahr 2000 alle Wanderwege einheitlich markieren, noch gut sichtbar und am rechten Fleck sind.
„Immer mehr Gäste sind in der Ferienregion zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs. Der Schwarzwald ist das beliebteste Wandergebiet der Bundesbürger und zugleich eines der beliebtesten Mountainbike-Reviere nördlich der Alpen“, berichtet Riesterer. Ein neues System zur schnelleren Lokalisierung von Notfallorten im unwegsamen Gelände haben der Schwarzwaldverein und die Bergwacht Schwarzwald zwischenzeitlich umgesetzt.
„Angesichts der aktuellen Entwicklung werden wir in Zukunft noch mehr zu tun haben und es werden neue Herausforderungen auf uns warten. Diese nehmen wir gerne an und leisten dazu unseren Beitrag“, sagen die unermüdlichen Helfer hinter dem weit verzweigten Wegenetz.
Weitere Informationen: Nähere Informationen, Anregungen, Anmeldungen oder auch Hilfsangebote gibt es im Internet unter: www. swv-kandern.de.