Kandern Ein Zertifikat für Bildungsqualität

Weiler Zeitung
Über die gelungene Zertifizierung der VHS Kandern freuten sich gestern (von links) Tom Leischner, Leiter der VHS Weil am Rhein, Andrea Voitl (VHS Kandern), VHS-Leiterin Christina Fräulin und Bürgermeister Christian Renkert. Foto: Alexandra Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Volkshochschule: Kanderner Einrichtung geprüft und als gut befunden / Bedarfsanalyse durch Umfrage

„Wir haben viele Überstunden gemacht.“ Das erklärte VHS-Leiterin Christina Fräulin bei einem Pressetermin anlässlich der Zertifizierung der VHS Kandern. Das von einer unabhängigen Begutachtungsstelle jetzt verliehene Zertifikat bescheinigt der der Einrichtung Bildungsqualität.

Kandern (wz/ag). Der Zertifizierung ging ein langwieriger Prozess voraus. Die Regeln dafür gab der VHS-Verband Baden-Württemberg vor. Zwei Jahre hat die VHS Kandern intensiv an der Umsetzung des Regelwerks gearbeitet. Tom Leischner, Leiter der VHS Weil am Rhein, wurde als Qualitätsbeauftragter benannt. Auch ein Qualitätszirkel wurde einberufen, bestehend aus der VHS-Leiterin, der VHS-Verwaltungskraft Andrea Voitl, dem Qualitätsbeauftragten sowie als Vertretung der Kursleiter Monique Funke-Chaiyavan und als Vertretung der Teilnehmer Petra Baumgärtel. Dieser Zirkel tagte monatlich und führte zunächst eine Stärken-Schwächen-Analyse durch, orientiert an der European Foundation for Quality Management (EFQM). Das Verfahren gewährleistet, dass die gesamte Einrichtung in die Selbstdiagnose einbezogen wird und daraus relevante Qualitätsprojekte abgeleitet werden. „Wir haben wirklich alles beleuchtet“, blickt Fräulin stolz auf das Geleistete zurück.

Eines dieser Qualitätsprojekte war eine Bildungsbedarfsanalyse. Hier wurde erfragt, was sich Kanderner Bürger, Betriebe, Vereine, Fraktionen und Vertreter der Stadtverwaltung im Bildungsbereich wünschen beziehungsweise, wo Bedarf an weiteren Bildungsangeboten gesehen wird. „Dadurch haben wir ein rundes Bild bekommen“, erklärt die VHS-Leiterin. Die Ergebnisse dieser Befragungen werden seit vergangenem Semester sukzessive durch die Erweiterung des VHS-Programms umgesetzt und werden auch in künftigen Semestern in die Programmgestaltung einfließen. Besonders häufig genannte Wünsche wurden verstärkt berücksichtigt.

Qualitätsmanagement wird fortgesetzt

Das Qualitätsmanagement ist mit der Verleihung des Zertifikats jedoch nicht abgeschlossen. Dieses verliert seine Gültigkeit nach drei Jahren, wenn nicht rechtzeitig eine Re-Zertifizierung erfolgt. Daher arbeitet die VHS kontinuierlich weiter daran, qualitativ hochwertige Bildung vor Ort bei bestmöglichem Service bieten zu können. „Mit der Entwicklung einer eigenen Webseite, geplanter Präsenz auf Facebook, Instagram und vhs.cloud sowie zusätzlichen Online-Kursen ab Herbst 2020 begibt sich die VHS Kandern auf den Weg in die digitale Zukunft“, erklärt Christina Fräulin. Auch bleibe die Volkshochschule weiterhin die erste Adresse, wenn es um bezahlbare Bildungsangebote für alle direkt vor Ort geht.

Um das zu gewährleisten, sollen die Angebote Schritt für Schritt auch auf die Kanderner Ortsteile und Malsburg-Marzell ausgeweitet werden. Fräulin zufolge hat sich herausgestellt, dass einige der Bewohner dieser Dörfer wegen schlechter ÖPNV-Anbindungen nicht am VHS-Angebot teilnehmen. Deshalb gibt es im kommenden Semester Kurse in Holzen, Vogelbach und Gupf. Diese werden in privaten Räumen angeboten, für künftige Semester besteht jedoch auch die Möglichkeit, dort städtische Räume zu nutzen.

Ein großer Schritt zu mehr Qualität wurde auch dadurch getan, dass die VHS Kandern nun über eigene Räume im alten Notariat verfügt und so künftig nicht nur Kurse für kleinere Gruppen in ansprechender Umgebung, sondern auch wechselnde Ausstellungen im Gebäude anbieten kann. Eine erste Ausstellung mit Werken der Künstlerin Insa Hoffmann ist bereits in Planung.

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