Kandern Erster Aufschlag vor 50 Jahren

Ralph Lacher
Seit 1973 wird auf der Anlage am Flühweg Tennis gespielt. Foto: Ralph Lacher

Der TC Kandern bereitet ein großes Jubiläumsfest im November vor.

Der Tennisclub Kandern (TCK) kann in diesem Jahr auf sein 50-jähriges Bestehen zurückblicken. Gegründet wurde der Verein zwar schon 1972, doch seinerzeit ohne Eintrag ins Vereinsregister. Dieser erfolgte erst im Spätjahr 1973.

Spät im Jahr – im November – soll deshalb auch das offizielle Jubiläum gefeiert werden, wie Vorsitzender Dieter Härlin am Rande des achten Alemannencups bekannt gibt, der an Fronleichnam begonnen hat und noch das ganze Wochenende andauert. Im lockeren Rahmen indes kann schon heute Abend bei der „Players Night“ gefeiert werden.

Die Turnierveranstaltung mit insgesamt neun verschiedenen Klassen beginnt heute, Samstag, und morgen, Sonntag, jeweils um 9 Uhr und wird morgen ab 13 Uhr mit den Finalspielen abgeschlossen.

In der Sporthalle begonnen

Der TC Kandern spielte im ersten Jahr seines Bestehens noch in der Sporthalle, konnte aber schon 1973 mit dem Bau von zunächst zwei Plätzen den offiziellen Spielbetrieb am Flühweg aufnehmen. Schon bald wurden die ersten Mannschaften gemeldet. Ein weiterer Platz folgte im Jahr 1979.

Das gesellige Leben hatte seinen Mittelpunkt in einem Geräteschuppen, der in den 1970er-Jahren immer wieder Schauplatz von zünftigen Partys war. Das heute noch bestehende Clubhaus wurde 1980 gebaut. Vor elf Jahren, der TC Kandern zählte 240 Mitglieder, denen ausreichend Spielmöglichkeiten geboten werden sollten, wurden zwei weitere Plätze gebaut.

„Seither können Mannschaftsspiele, Training und der Alemannencup entspannt durchgeführt werden“, sagt Härlin, der auch Tennislehrer ist. „Aktuell haben wird 200 Mitglieder, davon etwa 60 Kinder und Jugendliche und wir wollen alles daran setzten, dass es noch einige mehr werden“, sagt der Vorsitzende.

In der Gründungszeit des TC Kandern sei Tennis vom Sport der Oberschicht zum Sport der Mittelschicht geworden, blickt Härlin zurück. In den 1980er-Jahren – im Zuge der Erfolge von Boris Becker und Steffi Graf – boomte der Tennissport für gut ein Jahrzehnt auch in Kandern. „Heute ist Tennis, auch vom finanziellen Aufwand her, längst ein Volkssport geworden“, so die Einschätzung des Vorsitzenden.

In Kandern rief Härlins Vorgänger Ingo Benz, der den TC von 2006 bis 2018 leitete, das „Dunschtigs-Tennis“ ins Leben – eine Art Schnuppertennis, ohne Zwang zur Mitgliedschaft – und sorgte damit für Auftrieb.

Intensive Jugendarbeit

Härlin verhehlt aber auch die Probleme nicht. Zum einen eine gewisse Überalterung, die sich im Falle des TC Kandern auch in der Tatsache widerspiegelt, dass nur ein Jugend- und ein Damen-Team im Wettkampfeinsatz sind. Darüber hinaus vertreten ein Ü 40-Damen-Team sowie eine Herren-Truppe die Farben des TCK.

Dieser Überalterung will der Vorstand durch intensive Jugendarbeit begegnen. Der sozial-kommunikative Aspekt von Sport in der Gemeinschaft soll dafür stärker in den Fokus gerückt werden. Es gelte, der Tendenz junger Menschen hin zu Online-Aktivitäten etwas entgegenzusetzen, sagt Härlin.

Eine gute Möglichkeit zu werben, stellt das geplante Jubiläumsfest dar: Mit Gerhard Hug und Martin Meier-Dehm sind derzeit zwei ehemalige Vorsitzende als „Chronisten“ damit beschäftigt, eine umfangreiche und üppig bebilderte Festschrift für die Feierlichkeiten im November zu erstellen.

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