Kandern Fast wie ein Bruder gel(i)ebt

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Alain Claude Sulzer Foto: Jürgen Scharf

Der Autor Alain Claude Sulzer liest in der StadtbüchereI Kandern aus seinem Roman.

Die Stadtbücherei Kandern lädt am Freitag, 20 September ab 19.30 Uhr zu einer Lesung mit dem Schweitzer Schriftsteller Alain Claude Sulzer ein.

Entlang der gemeinsamen Lebensgeschichte zweier grundverschiedener Männer ergründet der Autor existenzielle Fragen über Freundschaft und Abschied, Sexualität, Kunst und Ruhm, heißt es in einer Mitteilung.

Im Ruhrgebiet der Siebziger wachsen zwei die Freunde auf wie Brüder. Doch anders als den Ich-Erzähler zieht es Frank früh hinaus in die Welt: Er will als Künstler leben, geht nach New York, malt wie besessen, jedoch ohne Erfolg. Erst als er unheilbar krank ist, kehrt er zurück. Nach langer Zeit begegnen sich die Freunde am Sterbebett zum letzten Mal. So unterschiedlich ihre Lebensläufe, so tief ist die in der Kindheit geknüpfte Verbindung. Und so landen die Bilder aus Franks Nachlass von nun an gut verpackt in der Remise des Erzählers – dem nicht nur Franks Homosexualität stets fremd geblieben ist, sondern auch dessen Kunst. Jahrzehnte später entdeckt er die Bilder zufällig in einer Galerie. Rätselhaft, wie sie dort hingelangt sind – und welch eigentümliche Anziehungskraft sie besitzen: Die Kunstwelt feiert den unbekannten Maler als Genie, und auch der Erzähler erkennt endlich die Faszination, die von den Werken des Freundes ausgeht. Und mehr noch: Im großformatigen Gemälde eines nackten Mannes erkennt er sich selbst.

Alain Claude Sulzer, 1953 geboren, lebt als freier Schriftsteller in Basel, Berlin und im Elsass. Er hat zahlreiche Romane veröffentlicht, unter anderem „Fast wie ein Bruder“. Seine Bücher sind in alle wichtigen Sprachen übersetzt, heißt es. Für sein Werk erhielt er den Prix Médicis étranger, den Hermann-Hesse-Preis und den Kulturpreis der Stadt Basel.

Tickets für die Lesung kosten im Vorverkauf zwölf Euro in der Stadtbücherei, Buch Eule und in der Tourist Information. An der Abendkasse sind 15 Euro fällig.

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