Kandern Fesselnde Weltreise auf der Leinwand

Walter Bronner
Die jungen Darsteller, Regisseure, Produzenten, Kameraspezialisten und Drehbuchautoren bei der Preisverleihung der Kanderner Film- und Literaturtage. Foto: Walter Bronner

Kino: Linus Herrmann gewinnt beim Kurzfilmwettbewerb der Kanderner Film- und Literaturtage.

Kandern - Es war wieder eine richtige Gaudi und ein Höhepunkt der Kanderner Film- und Literaturtage, als im Kino die Ergebnisse des Kurzfilmwettbewerbs vorgeführt wurden. Neun Leinwand-Produktionen, ausschließlich Schülerarbeiten, wurden diesmal der Jury präsentiert, und die hatte die Qual der Wahl bei der Ermittlung der Preisträger.

Denn wo der eine Film ob seiner gekonnten Inszenierung überzeugte, gefiel der andere durch Originalität, der dritte wiederum durch geballte Dramatik und die nächsten beiden durch aparte Ausstattung und verblüffende Life-Streams.

Für die Betreuer des Projekts, Horst Brenneisen (Kinoteam) und Andreas Wittmann (August-Macke-Schule), war klar: Kandern kann der Filmindustrie hoch begabten Nachwuchs an Regisseuren, Schauspielern, Drehbuchautoren, Kameraspezialisten und Produzenten andienen. Etwa Maximilian Volk, der mit „Alles Fake – die Rettungsaktion“ seine putzigen Knetmassenfiguren erheiternd in Szene setzte. Oder die beiden Linas (Hügin und Reinacher), die gleich stapelweise Zeitungsseiten mit Fake-Stempelung abqualifizierten.

Ebenso Nica Thiele und Selina Hamm, deren Streifen „Das Abenteuer – absolut kein Fake“ Mystery-Thriller-Qualitäten aufwies, sowie Emil Müller und Leon Senger, die mit „Der Gelder-Rex – eine ‚wahre‘ Geschichte“ eine Löwen-Raubvogel-Chimäre ihr Unwesen treiben ließen. Dagegen waren die „Zwieback-Eroberer“ von Felix Chelius und Kalojan Ivanov eher harmlos-lustige Gesellen.

Gänsehaut und Heiterkeit

Aber dann gab es gleich wieder Gänsehaut angesichts des alltäglichen Gefahrenpotenzials, das die Film-AG 2018/19 der August-Macke-Schule (AMS) in deren Technikraum, Chemielabor und anderen Unterrichtsräumen dingfest gemacht hatten. Mitwirkende an dieser Produktion waren Aris Theocharidis, Ben Eder, Konstantin Willemann, Vera Neufeld, Samuel Gubler, Jule Renk, Vic Barth, My Nguyen, Jana Heizmann und Charlotte Barth.

Eine weitere Schulprojekt-Arbeit aus den Jahren 2017/18 lieferten zudem Jana Heizmann, Sebastian Weber, Eduard Pricelius, Oliver Huth und Vic Barth ab, auch die mit „Alles fake“ betitelt. Und dann setzten noch die „Fake News“ von Charlotte Lehmann und Linus Herrmanns „Die unglaubliche Weltreise“ das Publikum in amüsiertes Erstaunen darüber, was alles die jugendlichen Produzenten alles über die Leinwand flimmern ließen: neben Akteuren aus den eigenen Reihen jede Menge Miniaturfigürchen aus Legosteinen, Plastikmasse, Pappmaschee und Puppenstuben-Besatzungen nebst vielerlei Mischformen all dieser Zutaten.

Den Hauptpreis (150 Euro) erkannte die Jury – neben Brenneisen und Wittmann gehörten ihr noch Marius Castea (Kinoteam), Sigrid Tavan und Peter Diegel (Stadtbücherei) sowie Simon Schulz (Schülervertreter) an – der am Computer getürkten „Weltreise des kleinen Kevin“ von Linus Herrmann zu.

Den zweiten Platz (100 Euro) belegte die aktuelle Projektarbeit der AMS-Film-AG und den dritten die „Fake News“ von Charlotte Lehmann.

Maximilian Volk, Nica Thiele, Selina Hamm, Felix Chelius und Kalojan Ivanov wurden zudem mit einem Sonderpreis (Kinogutschein und spezielle Urkunde) für die besondere künstlerische Umsetzung ihrer Filmidee belohnt.

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