Kandern Fettgebackenes zur Oldtimerschau

Weiler Zeitung
Reinhard Greßlin Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Interview: Reinhard Greßlin über das Strübli-Fescht und seine Anfänge / Den „Viertele-Stibber“ erfunden

Alle zwei Jahre findet in Wollbach das Strüblifescht um die beliebten fettgebackenen Kringel statt. Ins Leben gerufen hat das Fest in den 80er Jahren Reinhard Greßlin, Vorsitzender des veranstaltenden Gesangvereins Wollbach.

Kandern-Wollbach. Im Gespräch mit Alexandra Günzschel gibt er Auskunft über die Anfänge des außergewöhnlichen Fests, aber auch darüber, was die Besucher jetzt am Sonntag erwartet.

Frage: Herr Greßlin, seit wann gibt es eigentlich das Strübli-Fescht?

Seit 1987, damals wurde ich Vorsitzender des Gesangvereins Wollbach und es wurde ein Fest gesucht, mit dem sich der Verein finanzieren könnte.

Frage: Und da kamen Sie auf das Strübli-Fescht?

Ja, oder besser gesagt meine Schwiegermutter aus Egringen. Sie hat mir den Trichter gezeigt, den man zum Herstellen der traditionellen fettgebackenen Kringel braucht. So ist die Idee zum Strüblifescht entstanden. Und die Gäste reißen sich noch immer um das Fettgebäck.

Frage: Hat sich das Fest über die Jahre verändert?

Durchaus. Am Anfang haben wir noch zwei Tage lang und in der steilen Postgasse gefeiert. Deshalb wurden die „Wollbacher Viertele-Stibber“ erfunden – spezielle Holzkeile, die dafür sorgen, dass die Viertele-Gläser auch auf schrägem Untergrund gerade stehen.

Mittlerweile findet das Fest auf dem ebenen Schulhof-Gelände statt. Die „Viertele-Stibber“ gibt es als Andenken aber immer noch. Sie können beim Fest erworben werden.

Frage: Eine weitere Attraktion beim Strübli-Fescht ist die Oldtimerschau. Wie ist es dazu gekommen?

Als wir Anfang der 90er Jahre damit angefangen haben, gab es im näheren Umkreis noch keine Oldtimer-Treffen. Bei uns findet die Präsentation der alten Traktoren und Motorräder in Form von Schaufahrten statt: Die einzelnen Teilnehmer fahren kurz vor, und Fahrer und Fahrzeug werden vorgestellt. Dann fahren die Oldtimer durch die begeisterte Zuschauermenge und drehen eine Runde durchs Dorf.

Frage: Gibt es schon Anmeldungen für die Oldtimerschau diesen Sonntag? Was dürfen die Besucher erwarten?

Ja, wir haben schon einige Anmeldungen. Es hat sich zum Beispiel eine Gruppe aus Kenzingen angemeldet. Die bringen ihre Hochräder mit. Geplant ist eine Fahrradshow über die Anfänge der Mobilität.

Markus Sütterlin hat darüber hinaus eine Show mit Güldner-Traktoren angekündigt, angefangen beim „Haifisch“ bis hin zu den großen Modellen mit sechs Zylindern.

Frage: Ein solches Fest zu stemmen erfordert bestimmt viel Einsatz von den Vereinsmitgliedern?

40 bis 50 Helfer sind am Sonntag sicherlich im Einsatz. Weil im Gesangverein aber hauptsächlich ältere Männer aktiv sind, werden wir von der Freiwilligen Feuerwehr, Abteilung Wollbach, unterstützt.

Das Strübli-Fescht findet am Sonntag, 18. August, in Wollbach bei der Schule statt. Los geht es um 11 Uhr mit einem Frühschoppen beim Eintreffen der Oldtimer. Die Schaufahrt mit alten Motorrädern beginnt um 11.45 Uhr, die Schaufahrt mit alten Traktoren um 14 Uhr.

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