Kandern Feuerbach mal zwei

Weiler Zeitung
Beim Abschied wird ein großer Kreis gebildet und gemeinsam ein Lied gesungen. Foto: Ilse Wißner Foto: Weiler Zeitung

Dorfleben: Freundschaft währt schon seit 40 Jahren / Treffen an Pfingsten

Feuerbach trifft Feuerbach: Seit 40 Jahren besteht eine Freundschaft zwischen den zwei gleichnamigen Orten – dem einen im Badischen, dem anderen bei Würzburg. Über Pfingsten steht ein Besuch der Franken im Markgräflerland an.

Von Saskia Scherer

Kandern-Feuerbach. In einem alten Postleitzahlenbuch stieß Markus Klein damals auf den Ortsteil von Kandern, heißt es in der Gründungsgeschichte. Da seine Neugier geweckt war, beschloss er im Herbst 1977, dem Namensvetter seiner Heimatgemeinde einen Besuch abzustatten. Bei Liesel und Emil Meier kam Familie Klein unter. Die Meiers, beide im Gesangverein aktiv, nahmen ihre Gäste schließlich mit zu einem Ständchen und machten sie mit den Feuerbachern bekannt.

Während eines Abends im Gasthaus „Rebstock“ mit dem damaligen Ortsvorsteher Theo Greiner und Richard Wißner, zu der Zeit Gesangvereinsvorsitzender entstand die Idee, die Dörfer zusammenzubringen – und zwar über die Sänger aus dem Markgräflerland und die Fußballer aus dem Frankenland.

1987 besuchter der FC Feuerbach dann erstmals die Badener, zum Gegenbesuch ging es ein Jahr später. Dem folgten auch viele private Besuche und Kurzurlaube. Seit dem Jahr 1982 findet alle drei Jahre ein offizielles dreitägiges Treffen statt.

Zu den Höhepunkten gehören die Gaudi-Fußballspiele zwischen den beiden Ortschaften, ein Ausflug durch den Thüringer Wald nach Suhl oder auf die Kleine Scheidegg im Berner Oberland sowie eine Schifffahrt auf dem Main oder eine Bahnfahrt mit dem „Chanderli“.

2003 wurde das 25-jährige Bestehen der Freundschaft zwischen Feuerbach und Feuerbach gefeiert. Damals wurde eine Freundschaftstafel enthüllt, die der Künstler Helmut Nennmann aus dem fränkischen Feuerbach gestaltet hat. Die Tafel zieren die Wappen der beiden Dörfer – Feuer und Wasser sowie Hirsch und Tanne. Die gleiche Tafel wurde einige Monate später auch im hiesigen Feuerbach am Wendeplatz angebracht und eingeweiht. Weitere Gastgeschenke im Laufe der Jahre waren Bäume, die im jeweils anderen Ort gepflanzt wurden – in Feuerbach bei Würzburg ein Lindenbaum und im Kanderner Ortsteil ein Quittenbaum und ein Speierling.

An diesem Pfingstwochenende steht nun wieder ein Besuch der Franken an. Sie werden am heutigen Samstag ab 15 Uhr an der Bushaltestelle erwartet. „Wir würden uns freuen, wenn sich dazu viele Dorfbewohner einfinden, um unseren Freunden einen herzlichen Empfang zu bereiten“, schreibt Gesangvereinsvorsitzender Karl-Heinz Deiß im Programm. Alle seien eingeladen, auch jene, denen Feuerbach im Frankenland noch unbekannt ist. Ab 19 Uhr findet ein geselliger Abend mit Gesang, Unterhaltung und Bewirtung beim Gemeindesaal statt.

Am morgigen Sonntag steht ab 9 Uhr ein Frühstück für alle auf dem Programm, anschließend findet ein Ausflug statt (nur mit Anmeldung). Am Pfingstmontag, 21. Mai, ist ab 10.15 Uhr ein Gottesdienst in der Johanniterkirche. Im Laufe des Nachmittags werden die Gäste dann wieder verabschiedet

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