Die meisten Einsätze waren im Juli. Unwetter beziehungsweise anhaltender Starkregen betrafen vor allem die Ortsteile Wollbach, Holzen, Tannenkirch und Sitzenkirch. Abteilungskommandant Meisinger ging auch auf die Brandserie im Kanderner Waldgebiet ein.
Zu zwei außergewöhnlichen Einsatzstellen wurde die Feuerwehr im Sommer gerufen. In beiden Fällen rückte man zu einem Chlorgasalarm aus – beim ersten Mal war es ein Chlorgasaustritt aufgrund eines technischen Defekts im Kernort, kurze Zeit später kam es in Feuerbach zu einer Reaktion von Chlortabletten, bei der sich ebenfalls Gas ausgebreitet hatte. Beide Einsätze wurden zusammen mit der Messgruppe aus Müllheim bewältigt.
Trotz erheblichen Einschränkungen durch Corona habe sich die Mannschaft während der Einsätze stets diszipliniert an die Vorgaben gehalten und ihr Bestes gegeben, lobte Meisinger.
Ehrungen
Da im vergangenen Jahr die Versammlung nur online durchgeführt werden konnte, hatte man in diesem Jahr einige Ehrungen nachzuholen.
Für 15 Jahre aktiven Dienst wurden Michael Leipelt, Jörg Schlachter, Patrick Schmidt und Patrick Skoruppa geehrt.
Stephan Lievert und Florian Sprich erhielten eine Ehrung für 25-jährige Zugehörigkeit.
Bereits 40 Jahre ist Wilfried Bürgin in der Kanderner Feuerwehr aktiv und wurde hierfür von Kommandant Günter Lenke geehrt.
Übungen
Auch die Übungen waren 2021 sehr durch Corona geprägt. Die Wehr führte Anfang des Jahres drei Onlineübungen durch und konnte dann ab März mit Gruppenübungen starten. Zwei Gruppen probten immer wochenweise im Wechsel für den Ernstfall.
Von Juli an war es wieder möglich, als komplette Abteilung zu trainieren. Und die Feuerwehr konnte endlich die geplanten wichtigen Objektübungen beim Hofgut Kaltenherberge oder in der Werksiedlung St. Christoph durchführen, sagte Meisinger.
Auch der First-Responder-Gruppe unter der Leitung von Christophe Barreca war es erschwert, Übungen durchzuführen. Immerhin konnte sie sich im Sommer fünf Mal treffen, um für den Ernstfall zu trainieren. Im November musste der komplette Übungsdienst für den Rest des Jahres wieder eingestellt werden.
Jugend
Jugendgruppenleiter Julian Endters berichtete von den Tätigkeiten der 25-köpfigen Jugendfeuerwehr. Es konnten 2021 insgesamt 13 neue Mitglieder begeistert werden, was vor allem durch eine Werbeaktion an der Grundschule in Tannenkirch gelungen ist.
Förderverein
Günter Lenke fasste als Vorsitzender des Fördervereins die Einnahmen und Beschaffungen des vergangenen Jahres zusammen, blickte aber auch auf das mittlerweile 20-jährige Bestehen des Vereins zurück. Aktuell verzeichnet der Verein 150 private Mitglieder sowie 20 Firmen, welche pro Jahr 14 bis 400 Euro an die Feuerwehr spenden.
Unterstützt wurden im vergangenen Jahr unter anderem die Anschaffung eines Laptops, eine Software für die Handyalarmierung sowie ein Lehrgang im Bereich Absturzsicherung.
Lob und Dank
Bürgermeisterin Simone Penner dankte den aktiven Feuerwehrleuten für ihren Einsatz von Herzen. Sie sei stolz auf die Arbeit und auch auf die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Abteilungen, die auch Kommandant Lenke hervorhob.
Er wies auf die neue Entschädigungssatzung hin, durch welche die Freiwilligen nun acht statt sechs Euro pro Einsatz erhalten. Des Weiteren konnte erreicht werden, dass die aktiven Wehrleute, aber auch die Jugendfeuerwehr freien Eintritt im Kanderner Schwimmbad erhalten.
Michael Görne, Feuerwehrmann und Übersetzer aus dem portugiesischen Penela, beglückwünschte die Kanderner Stadtabteilung zum tollen Team und Zusammenhalt. Die Kanderner Wehr sei technisch gut aufgestellt, aber diese Technik habe nur durch das Team, das mit Spaß und Freude dabei ist, seinen Nutzen, betonte er.