Kandern Fünf freie Träger engagieren sich jetzt

Markus Adler
Der Naturkindergarten Tannenkirch ist seit 2023 am Start. Foto: Silke Hartenstein

Bei den nichtstädtischen Kindergärten steigt der Zuschuss auf etwa 1,3 Millionen Euro im kommenden Jahr. In der Regel trägt die öffentliche Hand große Teile des Betriebskostendefizit – also die Differenz zwischen Gesamtausgaben minus den Elternbeiträgen.

Catherine Brunner präsentierte im Kanderner Gemeinderat die Abrechnung für das Jahr 2023 – meistens bewegten sich die Abweichungen im einstelligen Tausenderbereich mit Ausnahme des evangelischen Kinderhauses in Kandern-Tannenkirch. Hier werden der Kindergarten und die Krippe in der Abrechnung getrennt betrachtet.

Die drei Gruppen kosteten 2023 etwa 474 650 Euro plus 127 970 Euro für die Krippe. Die Zahlen für 2024 liegen noch nicht vor. Für 2025 sind für dann vier Gruppen 526 300 Euro veranschlagt plus 130 000 Euro für die Krippe. Die Steigerung gegenüber den Vorjahren ergebe sich aus allgemeiner Teuerung, erhöhten Lohnabschlüssenm sowie Änderungen im Rahmen des Soll-Personalbestands, heißt es in der Vorlage der Verwaltung.

Die Elternbeiträge deckten 2023 rund 16,2 Prozent der Gesamtkosten im Regelgruppenbetrieb und 20 Prozent im Bereich der Krippe. Beim evangelischen Kindergarten in Holzen zahlt die Stadt das Betriebskostendefizit zu 100 Prozent, was etwa 130 000 Euro entspricht (2023). Die Kostendeckung der Elternbeiträge summiert sich auf 15,8 Prozent für das vergangene Jahr. Für 2025 steigt der Zuschussbedarf auf 166 200 Euro, sagte Brunner im Gemeinderat.

Für den Waldorfkindergarten in Feuerbach zahlte Kandern Kosten von 146 350 Euro zwischen Januar und Dezember 2023. Der Anteil der Elternbeiträge lag bei 16,2 Prozent. Für 2025 wird von Zahlungen in Höhe von 178 000 Euro ausgegangen, teilte Brunner mit. Mehrkosten ergeben sich aus Lohnsteigerungen, Änderungen in der Struktur des Fachkräfteanteils und tatsächlich anfallende Verwaltungskosten durch eine neue vertragliche Regelung zwischen Träger und Stadt.

Der Naturkindergarten Tannenkirch wird seit März 2023 betrieben und erhält für die ersten zehn Monate seines Betriebs 104 900 Euro zur Deckung des Defizits. Der Kostendeckungsgrad der Elternbeiträge gab die Stadt Kandern mit 18,2 Prozent an. Durch den neuen Waldkindergarten in Sitzenkirch gibt es für 2025 zwei Einrichtungen dieser Art in Kandern – beide erhalten für 2025 jeweils 150 200 Euro. Alle fünf Einrichtungen zusammen erhalten im kommenden Haushalt 1,3 Millionen Euro an öffentlichem Geld. Catherine Brunner erläuterte im Gemeinderat, dass die Verwaltung dabei sei, die Verträge mit den freien Trägern zu vereinheitlichen und neu zu fassen. Es sei vorgesehen, dass für alle freien Träger grundsätzlich die gleichen Regeln gelten sollen. Daran werde intensiv gearbeitet, hieß es. Gibt es bei den Abrechnungen wie beim Abschluss 2023 Abweichungen, werde diese mit der nächsten Abschlagszahlung verrechnet, heißt es in der Vorlage.

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