Kandern Für Sitzenkirch viel geleistet

(jut)
Ortsvorsteher Ernst-Peter Scherer ehrte Tobias Buss und Dirk Senger (v. l.) für ihr großes Engagement in und für den Ort Sitzenkirch. Foto: Jutta Schütz

Ortschaftsrat: Tobias Bus und Dirk Senger für Einsatz geehrt.

Kandern-Sitzenkirch - Mit Tobias Buss und Dirk Senger wurden in Sitzenkirch im Ortschaftsrat zwei Bürger geehrt, die sich in diesem Jahr ganz besonders für den Ort engagiert haben, wie Ortsvorsteher Ernst-Peter Scherer hervorhob. Scherer überreichte an die beiden Geehrten je eine Armbanduhr, die im Zifferblatt das Wappen der ehemaligen Gemeinde Sitzenkirch trägt sowie ein Weinpräsent.

Scherer erinnerte daran, dass die Ehrung im Ortschaftsrat unabhängig von der Ehrung verdienter Bürger der Stadt Kandern existiert. Bürgerschaftlicher Einsatz zu Gunsten „unseres Heimatdorfs, in dem jeder von uns gerne lebt und auf das wir stolz sein können, darf auch mal öffentlich genannt werden“, fand Scherer. Er betonte, dass er an diesem Abend stellvertretend seinen Dank an alle Bürger ausspreche, die für den Ort aktiv geworden sind.

„Ohne großzügiges persönliches Engagement geht in unserer Gesellschaft immer weniger“, sagte er. „Unser Anliegen ist es, besonderes bürgerschaftliches Engagement anzuerkennen und zu fördern“, so Scherer.

Tobias Buss wurde für seinen Einsatz beim Bau des Kinderspielplatzes gewürdigt. Buss hatte mit anderen Eltern und Kindern die Initiative zum Spielplatzbau an der Langmatt in die Wege geleitet. Die Stadt unterstützte das Projekt mit 8000 Euro, weitere Mittel wurden über die Eltern erwirtschaftet. 48 Helfer leisteten 493 Stunden Handarbeit, dazu kamen 57 Traktoren- und Baggerstunden. Helfer und Firmen stellten kostenlos Material, ganze Gewerke wie Regenrinnen oder Wasserspeicher wurden herangeschafft.

Entstanden ist ein Spielplatz im Wert von mehr als 35 000 Euro. Die Einweihung fand im September 2014 statt. Mittlerweile wurden Mittel für Ergänzungen erwirtschaftet, berichtete Scherer. „Der Spielplatz wird angenommen und wird auch von Familien umliegender Gemeinden gern besucht“, freute er sich.

Dirk Senger hat sich in diesem und im vergangenen Jahr besonders bei der Sanierung des Schlachthauses eingesetzt. Senger ist Landwirt im Nebenerwerb und nicht nur Geschäftsführer der Schlachthausgemeinschaft, sondern zudem Planer, Ausführender und Organisator.

„Dass der Schlachthofbetrieb, der für ein Dorf etwas ganz Besonderes ist, aufrecht erhalten werden kann, dafür hat Senger die Bestimmungen und Anforderungen gelesen und beachtet, Hand angelegt und die Fäden gezogen“, zählte Scherer auf. 796 Stunden an ehrenamtlicher Arbeitsleistung wurden von der Schlachthausgemeinschaft erbracht. 207 Stunden leistete allein Senger. Die Gesamtkosten der Maßnahme lagen bei mehr als 50 000 Euro. Die Mitglieder der Schlachthausgemeinschaft übernahmen rund 30 000 Euro an Arbeitsmitteln und durch Eigenleistung. Die Stadt Kandern hat auch diese Maßnahme mit 10 500 Euro unterstützt. Die Gemeinde Malsburg-Marzell steuerte 4500 Euro bei. Bei der Gemeinde Schliengen wurde entsprechend dem Nutzungsanteil der Landwirte ein Antrag auf Beteiligung gestellt.

Scherer wies darauf hin, dass die kleinbäuerliche Landwirtschaft, die die Gegend prägt, die Steilflächen offen hält. Würde diese Art der Landwirtschaft verschwinden, dann „verschwindet auch das Landschaftsbild unserer Heimat“, sagte er. Das Sitzenkircher Schlachthaus besitzt eine EG-Zulassung und ermöglicht den Landwirten, vor Ort zu schlachten und zu vermarkten. 70 bis 80 Großviehschlachtungen garantieren, dass der Endverbraucher bestes Fleisch aus heimischer Weidewirtschaft kaufen kann, stellte Scherer fest.

Die Einweihung des Schlachthauses ist noch nicht erfolgt. „Sie wird aber dem Anlass entsprechend gefeiert werden“, versprach Scherer.

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