Kandern Fulminanter Start ins aktuelle Jahr

Reinhard Cremer
Der Vorstand des Vereins in der Loge: (hinten v. l.) Jochen Pach, Wolfgang Flaitz, Jenny Eichin, Gerhard Blattmann und Mareike Huss; (vorne v. l.) Jutta Quasnowitz, Reiner Pach, Waltraud Röttele und Katharina Walter (Vorsitzende). Foto: Reinhard Cremer

Hauptversammlung: Kommunales Kino Kandern zieht Bilanz . Für 30 000 Euro saniert / Beinahe barrierefrei.

Kandern - Der Film „Bohemian Rhapsody“ über Freddie Mercury füllt derzeit die Kinosäle. Auch das Kanderner Kino wurde förmlich überrannt. Viele Besucher mussten wieder heimgeschickt werden, da die Vorstellung am 3. Januar ausverkauft war. Der Film konnte an den darauffolgenden Wochenenden erneut ins Programm genommen werden, um der großen Nachfrage gerecht zu werden.

So konnten im Kanderner Kino allein im Januar und Februar dieses Jahres bereits 3539 Besucher (davon 1432 bei Bohemian Rhapsody) begrüßt werden, wie anlässlich der Mitgliederversammlung des Vereins Kommunales Kino Kandern mitgeteilt wurde. Diese Zahlen lassen den Vorstand optimistisch auf die nächsten Monate blicken.

Rückblick

Zumal auch das vergangene Jahr entgegen dem deutschlandweiten Trend mit einem Besucherplus von 9,6 Prozent – insgesamt waren es 11 613 Besucher – abgeschlossen werden konnte. „Ein ganz normales, gutes Kinojahr“, wie Vereinsvorsitzende Katharina Walter meinte.

Dabei wurde auch der „Besondere Film“ nach wie vor sehr geschätzt. Ebenso erfreuten sich die Dokumentationen großen Zuspruchs. Auch die Kooperationen mit anderen Institutionen, wie dem Heimat- und Keramikmuseum aus Kandern oder aus dem Landkreis mit den Imkern, der Flüchtlingshilfe und der Caritas verliefen erfolgreich.

Horst Brenneisen konnte von ebenfalls erfolgreichen Film- und Literaturtagen für Kinder und Jugendliche berichten. Insgesamt wurden die Lesungen, die Filme und der Filmpreis für Kurzfilme von nahezu 1000 Zuschauern und Zuhörern besucht.

Den ersten Preis bei den Kurzfilmen zum Thema „Fake News“ gewann der Lego-Animationsfilm „Falsche Weltreise“ von Linus Herrmann. Dieser Film wurde unter dem Beifall der Anwesenden auf der Versammlung noch einmal gezeigt.

Instandhaltung

Rund 30 000 Euro wurden im vergangenen Jahr in Umbaumaßnahmen investiert, wie Gerhard Blattmann berichtete. Es wurden eine Klimaanlage im Vorführraum eingebaut, das Damen-WC saniert, ebenso der Boden im Büro. Über dem Büro erfolgte der erste Bauabschnitt für die Einrichtung zusätzlicher Räume. Nächstes Jahr soll dort ein zusätzlicher Arbeitsplatz eingerichtet werden.

Des Weiteren wurden die Polstersessel im Foyer instandgesetzt, die Kinosessel gereinigt und der Filmvorhang erneuert.

Für dieses Jahr sind noch die Reinigung des Teppichbodens im Vorführraum sowie die Herrichtung der Loge geplant.

Finanzen

Unter anderem aufgrund der guten Besucherzahlen und der damit verbundenen Eintrittsgelder konnte Wolfgang Flaitz von einem erfreulichen Einnahmenüberschuss berichten. Damit konnte der Saldovortrag aus 2017 weiter aufgestockt werden.

Ausblick

Aus den Reihen der Mitglieder wurde angeregt, den Begriff „barrierefreies Kino“ in den Flyer aufzunehmen. Vorstandsmitglied Gerhard Blattmann wies darauf hin, dass es zwar einen rollstuhlgerechten Seitengang gebe, die Toilette jedoch den Ansprüchen nicht vollständig gerecht werde. Zudem gebe es zum Erreichen der oberen Etagen keinen Aufzug.

Auf die Frage, ob das Kino außer den Zuschüssen der Stadt auch vom Bund Geld erhalte, bestätigte Walter, dass der Vorstand „da dran“ sei. Es existiere ein von der Großen Koalition aufgelegtes Programm, mit dem Kinos im ländlichen Raum bei Modernisierungsmaßnahmen unterstützt werden. Pro Kino stehen bei einer Selbstbeteiligung von 20 Prozent maximal 25 000 Euro an Zuschuss zur Verfügung.

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