Kandern Geplante Erweiterung im Papierweg verzögert sich

(ib)
Vorstandsvorsitzender Klaus Sänger verabschiedete Hanna Reichler nach 35-jährigem Engagement. Foto: Ines Bode

Hauptversammlung: Kirchliche Sozialstation zieht Bilanz.  Personnelle Ausfälle.  Entbürokratisierung erreicht.

Kandern/Bad Bellingen - Eine Bilanz des Jahresprogramms der Kirchlichen Sozialstation mit Sitz in Kandern zog bei der Jahreshauptversammlung Vorstandsvorsitzender Klaus Sänger in der Kirche Hertingen. 400 Patienten werden aktuell laut Pflegedienstleiterin Jutta Quasnowitz dort betreut.

Rückblick

Sänger sprach von einem „erfolgreichen Abschluss 2018“. Das vielseitige Arbeitspensum wurde von 81 Mitarbeitern gestemmt (38 in Vollzeit). 28 Kräfte sind in der Pflege tätig, davon befinden sich 26 in Ausbildung. 41 Kräfte kümmern sich um die Bereiche Hauswirtschaft, Betreuung und Nachbarschaftshilfe. Unbesetzt blieben zwei Vollzeitstellen. „Drastisch verschlechtert“ habe sich die Personallage durch Ausfälle.

Die zurückgelegte Gesamtstrecke der Mitarbeiter betrug Sänger zufolge 219 500 Kilometer – Tendenz steigend. Eingangs hob er hervor, dass „der Wert einer guten ambulanten Pflege angekommen ist“. „Pflegekräfte brauchen staatliche Anerkennung“, sagte er außerdem mit Blick auf einen entsprechenden Ausbildungsgang.

Für den Herbst kündigte Geschäftsführerin Beate Fuchs neue Möglichkeiten der Qualifizierung an. Tätig sei man auch in der Hospizarbeit, man verfüge über drei neue qualifizierte Kräfte.

Höchst positiv wertete Sänger die „Entbürokratisierung der Pflegedokumentation“, lange umkämpft, vom Personal freudig begrüßt – freilich nach einer schwierigen Phase der Umstellung. Mit Stolz gab Sänger bekannt, dass die Jahresprüfung des Medizinischen Diensts Baden-Württemberg die Note 1,3 im Qualitätsmanagement ergeben habe.

Finanzen

Sänger dankte den Gönnern für Spenden, darunter ein Vermächtnis über 18 000 Euro. Der Jahreshaushalt mündete im Plus. Investiert habe man 44 000 Euro. 35 000 Euro wolle man für zwei neue Autos aufwenden.

Ausblick

„Leider leider“ verzögere sich laut Sänger der Neubau. Geplant sei ein zweistöckiger Anbau an die Sozialstation im Papierweg in Kandern. Die Stadt habe dort eigene Pläne, weshalb die Sozialstation weniger Platz erhalte. Dieses Jahr werde neu geplant. Angedacht sei ein barrierefreier Saal mit 40 Plätzen plus Büros und Mitarbeiterspinden.

Freude indes bereitet das Pilotprojekt „Aktivierende Hausbesuche“ für Menschen, die kaum noch das Haus verlassen. Gefördert werden dabei Körper und Geist.

Verabschiedungen

In den Ruhestand verabschiedet wurde Hanna Reichler, die 1984 den Dienst antrat. Sänger sagte, ihr 35-jähriger engagierter Einsatz stehe dafür, dass man in diesem Beruf sehr lange tätig sein könne.

In Abwesenheit wurde Priska Springmann verabschiedet (tätig seit 2012).

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