Kandern Gerade in der Ferienzeit ist das Blutspenden wichtig

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Bei der DRK-Aktion (von links): Blutspende-Referent Alexander Sieber, die Bereitschaftsleiter Lena Sütterlin und Martin Winkler sowie Ortsvereinsvorsitzender Knut Nabbefeld. Foto: Sedlak

DRK-Aktion: 29 Erstspender in der Kandertalhalle / Online-Anmeldung hat sich bewährt / Eisenbedarf höher

Kandern-Wollbach (nos). Zum Blutspendetermin in der Kandertalhalle in Wollbach kamen trotz der Sommerferien 196 Personen. Gemeinsam mit dem Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen hatten die Wollbacher zu diesem Ausweichtermin für Kandern eingeladen. „Besonders erfreulich war, dass 29 Erstspender kamen“, freute sich Bereitschaftsleiter Martin Winkler, der zusammen mit seiner Kollegin Lena Sütterlin die Organisation übernommen hatte. Das Gros kam natürlich aus dem Kandertal, aber auch bis Freiburg und aus dem Hotzenwald reisten die Spender an. Sehr beachtlich ist, dass sieben Teilnehmer bereits mehr als hundert Mal Blut gespendet hatten, informierte Winkler.

Für die Blutspende war eine Terminreservierung erforderlich. „Die Online-Anmeldung hat sich bewährt“, betonte Ortsvereinsvorsitzender Knut Nabbefeld: „Für die Spender entfallen lange Wartezeiten und wir können besser planen.“

Bei der Anmeldung, bei der jeder eine FFP2- oder OP-Maske erhält, werden die persönlichen Daten überprüft. Im nächsten Schritt folgt das Ausfüllen eines Fragebogens zum Gesundheitszustand, damit der Arzt prüfen kann, ob die jeweilige Person spendentauglich ist. Dieser Bogen beinhaltet beispielsweise Fragen in Bezug auf Medikamente, Reiseaufenthalte, Tätowierungen, Operationen oder Impfungen, erläuterte Nabbefeld.

Die Blutentnahme selbst dauert rund zehn Minuten. Nach einer Hautdesinfektion werden mit sterilen Einmal-Nadeln rund 500 Milliliter Blut entnommen, die in ein steriles, geschlossenes Beutelsystem fließen. „Dies ist so konstruiert, dass die einzelnen Blutkomponenten in separate, bereits fest verbundene Beutel überführt werden können, ohne dass das System geöffnet werden muss“, erklärte Winkler.

Nach dem Aderlass sollte der Spender sich zwischen zehn und 30 Minuten ausruhen. Natürlich gab es auch wieder ein Verpflegungspaket, allerdings wegen Corona nur „to go“. Die Spender konnten sich zwischen einem Wurstsalat mit oder ohne Käse entscheiden; Vegetarier erhielten Käsesalat, dazu Obst, das der Rüttehof spendierte.

„Für einen gesunden Menschen ist die Blutspende einfach – doch Menschen in Not sind auf Blutspenden angewiesen“, erklärte Alexander Sieber, Referent des DRK-Blutspendedienstes Baden-Württemberg–Hessen für Südbaden. Täglich werden in Deutschland rund 15 000 Blutspenden für Operationen, Unfallopfer und die Behandlung schwerer Krankheiten wie Krebs benötigt. Mit einer Spende kann bis zu drei kranken oder verletzten Menschen geholfen werden, heißt es.

In den Ferienzeiten ist es nach Angaben von Sieber generell schwierig, den Normalbedarf an Blutkonserven zu decken, weil die Menschen in Urlaub seien oder die Ferienzeit mit ihren Hobbys genießen.

Bedingt durch die kurze Haltbarkeit von Blut – weiße Blutkörperchen seien nur bis zu vier Tage haltbar, rote vier bis sechs Wochen und tiefgefrorenes Blutplasma bis zu sechs Monaten – sind die Patienten auf das kontinuierliche Engagement der Spender angewiesen, erklärte Sieber.

Männer dürfen sechs Mal im Jahr spenden, Frauen nur vier Mal. Der Körper kann diese verlorene Blutmenge zwar schnell nachproduzieren, allerdings benötigt er länger, um die Eisenvorräte wieder aufzustocken. Regelmäßige Spender sollten daher darauf achten, ihren Eisenvorrat durch eine ausgewogene Ernährung wieder aufzufüllen. Gute Eisenlieferanten sind beispielsweise Nüsse, Spinat oder Fleisch.

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