Derweil soll auch 2020 weiter in einen „klimastabilen Umbau des Stadtwalds“ investiert werden. Dabei setzen die Förster auf trockenheitstolerante Baumarten wie Eichen, Ahorn oder Douglasien. Letztere werden in Kandern bereits seit 140 Jahren erfolgreich kultiviert. Auf die Nachfrage, was sonst noch angepflanzt werden soll, nannte Revierförster Reiner Dickele die Elsbeere, außerdem gebe es Empfehlungen für Tulpenbäume und Platanen. Das Problem: Ob es die richtige Entscheidung war, weiß man erst in 100 Jahren.
Vorgesehen sind Jungbestandspflege auf 16 Hektar, Pflanzmaßnahmen auf 2,3 Hektar sowie Kultursicherungsmaßnahmen auf 15,9 Hektar. Weitergeführt wird auch das Alt- und Totholzkonzept für mehr Artenschutz im Wald.
25 000 Euro werden in die Unterhaltung von Waldwegen investiert. Und der Walderlebnispfad erhält eine Wasserstation.
Der Wert des Waldes für die Umwelt
Warum es sich tatsächlich lohnen könnte für den Wald draufzuzahlen, dafür führte Schirmer eine ganze Reihe von Gründen an: Denn der Wald ist Naherholungsgebiet und auch ein Arbeitgeber, er bietet Trinkwasserschutz sowie Schutz vor Erosion und Hochwasser. Nicht zuletzt hat der Wald eine Klimaschutzfunktion durch die Speicherung von Kohlendioxid, auch in Holzprodukten. Und so kompensiert der Stadtwald Kandern den ökologischen Fußabdruck von 800 Einwohnern, der gesamte Wald auf Gemarkung Kandern sogar den von 3100 Einwohnern.