Kandern Glasfasernetzausbau das A und O

Weiler Zeitung
Das Tonwerkeareal wäre für die Siedlungsentwicklung eine bedeutende Fläche zur Ansiedlung von Läden und Wohnbebauung.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Leitbildprozess: Diskussion über Ziele im Bereich Siedlungsentwicklung / Aufenthaltsqualität steigern

Die Siedlungsentwicklung war das letzte Thema in der Schlussrunde der Leitbildprozessentwicklung der Stadt Kandern. Zusammen mit Bürgermeister Christian Renkert übernahm Sabine Graf die Moderation.

Von Jutta Schütz

Kandern. Wichtig war ihnen, Einzelmaßnahmen aus den Leistungszielen herauszunehmen oder diese größeren Vorhaben unterzuordnen.

Für das Tonwerkeareal wünschten sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe eine verträgliche Mischung von Handel, Gewerbe und Wohnbebauung.

Klar war allen Teilnehmern: „Der Glasfasernetzausbau ist das A und O für die Siedlungsentwicklung und für die Attraktivität von Gemeinden und deren Teilorten – er müsse unbedingt zügiger erfolgen. Das machten Wollbachs Ortsvorsteher Max Sütterlin und Gemeinderätin Gabriele Weber sowie Martin Greiner, Ortsvorsteher von Feuerbach, deutlich.

Sütterlin betonte zudem, es sei wichtig, die Identität der Ortsteile zu erhalten – sie sollten „erkennbar“ bleiben.

Discounter und Gewerbebetriebe an den Ortsaus- und eingängen würden kein sehr positives Bild vermitteln, hieß es in der Diskussion. Das Beispiel Auggen wurde genannt, wo das große Gewerbegebiet den ersten Eindruck des Weinorts prägt. Renkert plädierte dafür, die Ortseingänge markant und harmonisch zu gestalten.

Bauland, so Renkert, solle bedarfsgerecht weiterentwickelt werden. „Dabei sollten auch ökologische Aspekte beachtet werden“, warf Greiner ein. Peter Kühn schlug vor, den Stadtpark, aber auch Friedhöfe parkähnlich aufzuwerten, um die Aufenthaltsqualität zu steigern.

Ein Marktkonzept ist in Sachen Handel gefragt – „das heißt auch, sich zu fragen, wie viele Einkaufs- und Discountermärkte überhaupt Sinn machen“, sagte Graf.

„Einkaufserlebnisse wie Weihnachtsstraße oder Töpfermarkt generieren Besucher. Kandern wird auch durch solche Veranstaltungen als Einkaufsort wahrgenommen“, sagte Renkert.

Stichwort „Einkaufs- und Touristenattraktion“: „Portale im Internet zu Handel, Gewerbe und Tourismus müssen unbedingt gepflegt werden“, fand Kühn. „Die Infosysteme sollten insgesamt stylischer werden“, forderte Weber.

Am Rande ergaben sich Ergänzungen zu anderen Themen wie dem Schwerpunkt „Soziales“: Die Schaffung eines Bürgerbüros mache Sinn, waren sich die Diskutanten einig. Ziel sollen „lebens- und ortsnahe Beratungsangebote für alle“ sein.

Ein Gesamtfazit zog Bürgermeister Renkert: „Das, was wir erarbeitet haben, ist wirklich ein Grundkonzept – nun gilt es, die Beiträge noch einmal zu ordnen und zu fokussieren“, stellte er fest.

Folgende Ideen zur Siedlungsentwicklung waren im Frühjahr zusammengetragen worden:

Siedlungskonzept: städtebauliches Gesamtkonzept, mittelständisch geprägte Struktur beibehalten, Ausfransen von Siedlungen vermeiden, Teilorte durch Freiflächen getrennt halten. Schonung von Freiflächen durch Innenverdichtung.

Bauen: Ortsbildprägende Gebäude erhalten, Barrierefreiheit ausbauen, Mietwohnungsbau auch mit Sozialbindung unterstützen, verbesserte Straßenbeleuchtung, Tonwerkeareal (Läden, Wohnen, Sport, Kultur im Einklang), zügiger Glasfasernetzausbau verbunden mit öffentlichem WLAN, Ortseingänge aufwerten, familienfreundliche Einrichtungen schaffen.

Handel und Gewerbe: Stärkung von Handel und Gewerbe mit Gaststätten und Dienstleistung, Ansiedlung neuer Firmen, Fortschreibung und Umsetzung des Märktekonzepts (Drogeriemarkt, Vollversorgung), Einkaufserlebnis schaffen.

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