Glunkiball und Narrenbaum

Kandern-Wollbach (os). „Ich wünsch Euch alle ä schöni Fasnachtszit, wos nit nur Arbet, sondern viel zum Freue un Lache git. Gnießet’s, tanket Frohsinn – no isch de Räscht ä Klacks – das seit Euch Eure Dorf-Vogt, de Sütterli Max“. Mit diesen Worten kommentierte Max Sütterlin, Wollbachs Ortsvorsteher, am späteren Abend des „Schmutzige Dunschdig“ seine Amtsenthebung. Zelebriert wurde diese von Julia Cordes, Chefin der „Wollbacher Chochlöffel“.

Mit dabei waren auch viele Vertreter der beiden anderen Cliquen im Ort, der „Füürdeufel“ und der „Wiigeischter“, sowie eine stattliche Zahl von närrischem Fußvolk. Das versammelte sich in Glunki-Montur bei der Kandertalhalle, ließ sich von der örtlichen Dampfmusik zünftig unterhalten und zog dann mit Fackeln durch den Dorfkern zum Gasthaus „Alte Krone“. Dort wurde der Narrenbaum sicher in die Verankerung gesetzt.

Vor der Kandertalhalle ging Sütterlin in gereimtem Alemannisch auf den bevorstehenden Bürgermeister-Wahlkampf ein. „Isch Bürgermeister z’Chander wirklich ä erstrebenswerte Poste? Dört muesch viel bewältige, aber es darf nüt choste.“

Und mit einem Augenzwinkern nahm er Bezug zu einer eigenen Kandidatur für besagten Posten: „Sei’s drum, ich ha also jetzt die schwerie Qual, ob ich mich stell z’Chander zur Wahl. Oder es bliebe loss und am nächste Dunschdig wieder chumm. Schwer fallt’s mer nit, denn ihr Narre sorget jo drum, das ich mii do z’Wollbach wohl fuel. Lönt uns zeme weiter engagiere, un noch em Schaffe so mänges Feschlti fiere“, sagte Sütterlin abschließend.

Nachdem Julia Cordes den Rathausschlüssel in Empfang genommen hatte, war dann heiteres Glunkitreiben angesagt. Es wurde als „Superglunggi“ Markus Vater ermittelt, langjähriger Vorsitzender des örtlichen Sportvereins, und anschließend zu den Klängen der Wollbacher Dampfmusik noch lange kräftig gefeiert.